Boden ist die Grundlage unseres Lebens - und eine begrenzte Ressource. Unser Umgang damit braucht dringend ein Umdenken. Mancherorts haben engagierte Menschen bereits damit begonnen. Sie gehen mit gutem Beispiel voran. Filmemacher Robert Schabus portraitiert sieben Gemeinden. Es ist eine Reise durch Österreich, die nach Feldkirch, Göfis, Mödling, Moosburg, Oberdrauburg, Thalgau und Trofaiach führt und bei der die Menschen im Mittelpunkt stehen. Sie kümmern sich um gute Bodenpolitik, Ortskernstärkung, die Nutzung von Leerstand oder die Gestaltung des öffentlichen Raums.
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Architekturprofessor Roland Kneiger geht mit der Art des Bauens in Kärnten hart ins Gericht. Neben zu hohem Bodenverbrauch durch ebenerdige Bauten entstünden durch die Aneinanderreihung von Einfamilienhäusern keine Siedlungs-, sondern nur noch "Zersiedlungsstrukturen".
Durch den Wohlstand habe sich alleine die Wohnfläche pro Person in den letzten 60 Jahren vervierfacht, sagt Roland Kneiger. Er ist einer der Vortragenden beim "Crashkurs Baukultur": "Ein unglaubliches Leitmotiv ist das Einfamilienhaus. Es entstehen keine Siedlungen mehr, sondern Zersiedlungsstrukturen".
Crashkurs Baukultur
Der Crashkurs soll den Verantwortlichen ein Werkzeug an die Hand geben und Gemeinden bei zukunftsweisenden Bauentscheidungen helfen, sagt Gemeindereferent Daniel Fellner (SPÖ). Organsiert wurde der Crashkurs vom Land gemeinsam mit der Fachhochschule Kärnten, der Ziviltechnikerkammer und Architekten. Zielgruppe sind Gemeinde- und Verwaltungsbedienstete.
Projektidee Ingo Ortner, 2.3.2024
Ortskerne verlieren immer mehr an Boden
Und weiter: "In die wertvollsten, fruchtbarsten Wiesen bauen wir eingeschossige Produktionsstätten, eingeschossige Supermärkte mit Parkierflächen herum, die doppelt so groß sind wie der Supermarkt selber".
Und diese Umgebung breite sich immer weiter aus. Zeitgleich würden die Ortskerne durch den zunehmenden Verkehr enorm abgewertet. Fußgänger- und Begegnungszonen bilden oft nur die Ausnahme. Dabei könnte gerade das ein Schlüssel sein, um wieder einladende Orte des Austausches zu schaffen, wo sich auch Gemeinschaft wieder bilden kann, sagt Kneiger.
Gemeinden sollten Bauland planvoll ankaufen
Der Gemeinde komme dabei eine entscheidende Rolle zu, indem sie etwa mögliches Bauland ankauft. "Und dann lässt sie nicht nur einen Geometer drüber und der parzelliert ein paar Grundstücke raus, sondern sie macht ein Konzept, wie sie ökonomisch mit einem räumlichen Mehrwert diese Fläche bebauen kann", so Kneiger. Die Folge, Häuser können nach einem bestimmten Plan arrangiert werden: "Und man kann vielleicht die Bewohnerinnen dazu bringen, dass sie ein gemeinsames Heizwerk machen, dass da ein kleiner Anger entsteht, dass die Häuser sich nicht selber im Blickfeld stehen, dass man da auf Lücken setzt, so dass der Landschaftsblick für alle irgendwie in einem ausgewogenen Verhältnis steht", so Kneiger.
Ebenerdige Supermärkte: Land könnte eingreifen
Der Architekturprofessor schlägt auch mehr Bürgerbeteiligung bei öffentlichen Bauten wie etwa einem Kindergarten vor. Aber auch das Land sieht Kneiger in der Pflicht. "Ein Land könnte verordnen, dass es keine ebenerdigen Supermärkte mehr gibt, sondern dass man das Erdgeschoss nutzt, aber dass da drei Wohngeschosse drauf gebaut werden müssen" - um den Boden besser zu nutzen. Außerdem legt Kneiger jeder Gemeinde einen Gestaltungsbeirat nahe, der die Kommune bei Bauentscheidungen beraten soll.
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Jede öffentliche Diskussion um Verkehrslösungen wurde/wird heutzutage glücklicherweise sehr demokratisch geführt. Pläne und Vorhaben müssen rechtzeitig veröffentlicht werden und sind im Streitfall und bei Unklarheiten umgehend Inhalt von UVPs/Bürgerinitiativen. (wie z.B. Verein Osttirol Natur, Initiative Stop Transit - Osttirol, Initiative "gegenverkehr Lienz/Osttirol"). In diesem Zusammenhang ist immer wieder von der Alpenkonvention die Rede.
Die Alpenkonvention
Sie ist ein internationales Vertragswerk, das sich der Entwicklung des Alpenraums verpflichtet hat. Die Rahmenkonvention wurde am 7. November 1991 durch die Umweltminister der Alpenländer in Salzburg unterzeichnet.
In der allgemein gehaltenen Rahmenkonvention verpflichten sich die Vertragsparteien zur Konkretisierung der Ziele in sogenannten Durchführungsprotokollen.
Naturschutz, Kulturlandschaftsschutz und Landschaftspflege
Berglandwirtschaft
Raumplanung und nachhaltige Entwicklung
Bergwald
Tourismus
Energie
Bodenschutz
Verkehr
Streitbeilegung
Seit 2006 wurden zwei Ministerdeklarationen zu spezifischen Themenbereichen verabschiedet:
Deklaration Bevölkerung und Kultur
Deklaration zum Klimawandel
Hinweis: Die Bergsteigerdörfer sind ein viel beachtetes und gutes Umsetzungsprojekt der Alpenkonvention in seiner Allgemeinheit und inhaltlichen Breite. Die Alpenkonvention kann auch ganz konkrete rechtliche Folgen haben - wie zB beim Kronhofgraben.
Allgemein formuliert ist die Alpenkonvention kein Vertragswerk, das sich GEGEN Projekte richtet, sondern dabei unterstützt BESSERE Lösungen (auf Basis bereits bestehender Ressourcen) in einem breit angelegten Prozess zu finden.
Im Mittelpunkt steht die lokale Bevölkerung, deren Lebensraum, eine moderne Raumplanung, wirtschaftlich verträgliche Chancen und der Naturschutz in all seinen Facetten.
Verkehrslösung am Plöckenpass
Sobald die Alpenkonvention in der Diskussion um eine Verkehrslösung am Plöckenpass genannt wird, muss umfassend und breit gedacht und argumentiert werden.
Kötschach-Mauthen ist punkto Alpenkonvention in 3-facher Hinsicht bestens mit den Zielen und Möglichkeiten dieses Vertragswerks vertraut. Der Ortsteil Mauthen ist seit 2011 Bergsteigerdorf. Die Gemeinde seit 2021 eine von wenigen Kärntner Gemeinden, die als Pilotgemeinden an den Schulungsmaßnahmen in Mallnitz teilnahmen/-nehmen. Der Kronhofgraben gilt als 1. konkretes Beispiel, wo mit Hilfe der Alpenkonvention einen bessere Lösung - unter Berücksichtigung einer grenzüberschreitenden Bürger:innen-Initiative - für ein Bauvorhaben gefunden werden konnte.
Für den Plöckenpass gilt:
Es braucht eine demokratisch wertvolle Diskussion
JA! die Transitdrohung ist ein wichtiges Argument. Aus den vielen Diskussionen rund um die Allemagna ist festzuhalten, dass die Alpenkonvention keine überdimensionierte Verkehrsverbindung (auf österreichischem Boden) zulässt. (siehe zB AV-Sillian, 2004)
LKW Fahrverbot
In der aktualisierten Version besteht seit 2007 ab Mittersill über den Pass Thurn ein LWK Fahrverbot > 7,5t. Wenige Ausnahmen sind in der Verordnung angeführt. (siehe Seite 9/16). Ein LKW Transit von Bayern über Osttirol, den Gailberg und weiter über den Plöckenpass ist seit vielen Jahren überhaupt nicht möglich.
Weitergedacht ist zu betonen, dass der Fokus auf der regional lebenden Bevölkerung liegen muss. Ihnen muss Gehör geschenkt und faire, nachhaltig gute Lebens- und Arbeitsbedingungen ermöglicht werden
Und weiter:
Die Verkehrsverbindung über den Kreuzberg ist nichts Neues, sondern eine bereits 2000 Jahre bestehende Verbindung über die Karnischen Alpen - Via Iulia Augusta
Vor und nach den Kriegswirren des 1. WK, als der Plöckenpass eine heiß umkämpfte Kriegsfront war, ist die grenzüberschreitende Region Carnia - Gailtal/Lesachtal - Drautal - Osttirol durch familiäre, gesellschaftliche und wirtschaftliche Freundschaften und einen regen Austausch geprägt.
Das Bergsteigerdorf Mauthen ist seit jeher Ausgangspunkt für die alpin-touristischen Wanderungen/Klettertouren in den Karnischen und Gailtaler Alpen. Als eines von 38 Bergsteigerdörfer ist das Bergsteigerdorf Mauthen im internationalen Projekt aktiv eingebunden und gleichzeitig vor Ort impuls- und ideengebender Leitfaden für die Gesamtentwicklung des Dorfs und der Region.
Die Bevölkerung auf beiden Seiten der ehemaligen Grenze lebt ganz nach dem Motto "senza confini" und hat darauf aufbauend all ihre über-/regionalen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und touristischen Entwicklungspfade nachhaltig entwickelt. Dazu gehört der gegenseitig wertschätzende Besuch, gleich wie der Arbeitsmarkt, der Güteraustausch und Handel zwischen den beiden Regionen und die gemeinsame Nutzung von wertvollen Infrastrukturen (zB. die Aquarena, Nassfeld und der Zoncolan als überregionale Familien-Freizeitanlagen).
"Senza confini" ist ein gelebter Friedensprozess
Seit 2.12.2023 ist der Plöckenpass durch einen unverhersehbaren Felssturz gesperrt und damit das "SENZA CONFINI" abrupt zum Schaden beider Regionen gestoppt. Kärnten und vor allem Friaul unternehmen zur Zeit alles, um diese passüberquerende Lebensader wieder zu öffnen.
In welcher Form und unter welchen naturgegebenen, nachhaltig vertretbaren Varianten, soll ein demokratisch geführter Diskussionsprozess ergeben. Bleibt zu hoffen, dass sich alle Teilnehmer daran halten.
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Wie Menschen durch ihr tägliches Tun das Leben in den Alpen mitgestalten und damit zur Umsetzung der Alpenkonvention beitragen, zeigt der neue Podcast "Alpenrauschen" des Alpenkonventionsbüros von CIPRA Österreich.
Lois Hechenblaikner 10/2023
𝗟𝗶𝗰𝗵𝘁 𝘂𝗻𝗱 𝗦𝗰𝗵𝗮𝘁𝘁𝗲𝗻 𝗶𝗺 𝗪𝗶𝗻𝘁𝗲𝗿𝘁𝗼𝘂𝗿𝗶𝘀𝗺𝘂𝘀 www.suedalpen.net/alpenrauschenwintertourismus
Aus einst armen, unberührten und einsamen Alpenregionen wurden über Jahrzehnte Hochburgen des Wintertourismus. Wie sich der Massentourismus in den Alpen manifestiert, hat der Fotograf Lois Hechenblaikner über dreißig Jahre fotografisch festgehalten. In nüchterner Weise zeigt er, wie eine idyllische Berglandschaft zum Industriegebiet wurde und hält damit dem Tourismus den Spiegel vor. www.hechenblaikner.at
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update 27/09/2024 ORF Kärnten | Baustellendreh am Plöckenpass
Seit zehn Monaten geht nichts mehr am Plöckenpass, der wichtigen Verbindung zwischen dem oberen Gailtal und Friaul in Italien. Ein massiver Felssturz riss Teile der Straße weg. Seit Wochen wird auf italienischer Seite gearbeitet, bis zu 20 Millionen Euro werden investiert. Wenn alles gut geht, könnte die Lebensader noch vor Weihnachten wieder befahrbar sein. ... Die Sanierung kann aber - da ist man sich auf beiden Seiten einig - nur eine kurzfristige Lösung sein. Eine Arbeitsgruppe prüft derzeit mehrere Varianten für den Grenzübergang, vom Basis- bis zum Scheiteltunnel. Die Ergebnisse sollen ebenfalls noch heuer vorliegen.
update 24/09/2024
Der neue Vorstand der Berggemeinschaft (Gemeindebund) ist gewählt.
update 21/09/2024
update 15/09/2024
Mehrere Abschnitte der B110 Plöckenpass Straße werden saniert
In der Gemeinde Kötschach-Mauthen werden im Herbst mehrere desolate Abschnitte der B110 Plöckenpass Straße saniert. Die Arbeiten belaufen sich auf mehr als 600.000 Euro. Bericht in der KLEINEN
Interview. Wirtschaftskammer-Präsident Jürgen Mandl über das Badehaus als Symbol für Zukunft, Sparen in Spitälern, seine Wunschregierung und zur Frage, ob er 2025 erneut kandidieren wird. KLEINE ZEITUNG, Uwe Sommersguter, 7. September 2024
...
Sie setzen sich für den Bau des Plöckenpasstunnels ein. Sehen Sie Licht am Ende des Tunnels?
Es sollte Ende September, Mitte Oktober so weit sein, dass eine Kommission beider Länder die Varianten evaluiert haben wird. Es geht um drei Varianten: Einen Basistunnel, einen Scheiteltunnel und eine winterbefahrbare Straße. Wenn die Kosten am Tapet liegen, muss man das diskutieren. Nicht nur das Obere Gailtal, ganz Oberkärnten braucht diesen Übergang aus strategischer Sicht. www.ploeckenpass.at
update 05/09/2024
Vor etwas mehr als einem Jahr. Der Plöckenpass offen · Passo Monte Croce Carnico aperto. Ein freundschaftliches Miteinander und pulsierendes Verkehrs-/Leben.
Vor etwas mehr als 100 Jahren rief die Politik zum Krieg, aus friedlichen Nachbarn wurden Feinde und schauderliche Stellungen und Tunnel wurden in kurzer Zeit gebaut.
Vor 279 Tagen zerstörte ein Felssturz einen Teil der Plöckenstraße und ... Ob das Kapitel "Felsssturz vom 2.12.2023" in den Geschichtsbüchern für Kärnten und Friaul ein Ruhmesblatt wird, hängt davon ab, was in den nächsten Tagen und Wochen dies- und jenseits der ehemaligen Grenze im Herzen Europas entschieden wird. Die Geduld der Einwohner und der Gäste ist genug strapaziert. Der gesellschaftliche, soziale und wirtschaftliche Schaden auf beiden Seiten der Grenze enorm.
update 30/08/2024
Landesrätin Amirante berichtet, dass am Montag - Dienstag nächster Woche die Arbeiten der ANAS an den Galerien und an der Straße (Phase 2) beginnen werden, um eine Verkehrsöffnung und Not-Überfahrt Ende des Jahres einhalten zu können.
War letzte Woche noch davon die Rede, dass erst im November mit den Arbeiten an der Straße begonnen wird, sind diese Nachrichten ein erster Lichtblick, dass sich ENDE 2024 tatsächlich ausgehen kann.
Mit Unterstützung einiger weniger Mitstreiter versuchen wir unaufhörlich und mit Nachdruck von Kötschach-Mauthen aus den Ball im Spiel zu halten und dies- und jenseits der Grenze zielgerichtet nachzubohren. Scheinbar mit Erfolg!
update 23/08/2024
REQUIEM DER UNTERBROCHENEN STRASSE
Klavierkonzert von Giorgio Pacorig am So., 15. September um 10:30 Uhr direkt auf der Plöckenstraße
update 12/08/2024 Ein Wunder! Nach 250 Tagen endlich auch Baufortschritte an der Straße. Auch wenn am Ende "nur" eine Notstraße entlang der Bestandstrasse umgesetzt werden kann, ein Grund zur Freude. Wir gratulieren auf diesem Weg unseren friulanischen Freunden und hoffen, dass sich die politischen Spitzen Kärntens und Friaul nun auch auf die langfristige Zukunftslösung einigen werden.
update 11/08/2024 KLEINE, "Wir haben uns als Betreiber nie ins Spiel gebracht"
Auch die Ortspolitik ist angehalten, sich auf die Experten dies- und jenseits der Grenze zu verlassen. Medial unbedarfte Aussagen führen sehr leicht zu Missverständnissen und sind der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit nicht dienlich.
Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) stellte Unternehmern bei Rundem Tisch in Kötschach-Mauthen finanzielle Hilfe in Aussicht. Seit April sei bis heute jedenfalls kein Geld geflossen. Der Ball wird in Klagenfurt zwischen SPÖ und ÖVP hin- und hergeschoben. Nun bietet der KWF Hilfe an.
update 29/07/2024
update 27/07/2024
Es ist eine Katastrophe, der Ort stirbt
KLEINE ZEITUNG, Lukas Moser Sehr geehrter Herr Landeshauptmann Kaiser, sehr geehrter Herr Landeshauptmann-Stv. Gruber.Eine ganzjährig sichere und zeitgemäße Straßeninfrastruktur gehört auch in Oberkärnten zu den Grundrechten der Bürger*innen.
Der Plöckenpass muss in das nächste Regierungsprogramm!
"Es ist eine absolute Katastrophe für uns alle, der Ort stirbt", "... wir stehen allein da, wissen kaum etwas. In Klagenfurt ist jedem egal, was bei uns heroben passiert", ...
Noch deutlicher als im heutigen KLEINE-Artikel kann man den gesamtgesellschaftlichen Leidensdruck kaum beschreiben. "... der Ort stirbt", "... in Klagenfurt ist jedem egal, was bei uns heroben passiert ...", "... ich habe Einbußen von rund 50 Prozent", ...
Verkehr bedeutet Leben
Und kein Verkehr bedeutet (langsamen) Tod.
Vertrauen in die Landespolitik
Am Ende müssen sich die Bürger*innen auf ihre Landesvertreter*innen verlassen können. Der SPÖ Bürgermeister Zoppoth seine SPÖ Gemeindechefin Patterer der SPÖ LAbg. Burgstaller haben vor wenigen Tagen einen einstimmig angenommen Antrag zum Plöckenpass nach Klagenfurt geschickt. Auf das Ergebnis warten wir noch mit Spannung.
Der Gemeindeverband mit allen Bürgermeistern des Bezirks (ÖVP, SPÖ und FPÖ) hat bereits im Dezember einen Antrag nach Klagenfurt und Wien geschickt. Der Gemeinderat von Kötschach-Mauthen und Kirchbach ebenso.
Sehr geehrter Herr Landeshauptmann Kaiser, sehr geehrter Herr Landeshauptmann-Stv. Gruber. Eine ganzjährig sichere und zeitgemäße Straßeninfrastruktur gehört auch in Oberkärnten zu den Grundrechten der Bürger*innen.
Plöckenpass gehört ins Regierungsprogramm
Wer Alpe-Adria predigt, muss auch Alpe-Adria handeln. Das kurz- und langfristige Lösungsszenario in Italien ist schon sehr klar. Schnell die Notstraße öffnen UND sofort mit Planung und Bau eines Scheiteltunnels beginnen. Es darf davon ausgegangen werden, dass ordentlich Schwung in die Baustelle kommt, sobald das auch von Kärntner Seite so gesehen wird und als gemeinsamer Weg fixiert ist. Möglicherweise sogar im nächsten Regierungsprogramm (nach der bevorstehenden NRW-Wahl am 29.09.2024)
Und wenn das Land Kärnten nicht ausreichend Geld hat, dann muss man JETZT andere Finanzierungsmöglichkeiten (Bundes-/EU-Ebene) suchen. (Anm. Oberkärnten ist mit Sicherheit nicht Schuld an der Finanzmisere).
Präsident Fredriga in der gestrigen Haushaltssitzung. "Wir haben eine politische Entscheidung getroffen, die umsichtig ist und von der ich behaupte, dass wir in der Lage sind, auch in Notfällen einzugreifen ... eine halbe Million für die Unterstützung von Hotelunternehmen und Betrieben, die durch den Felssturz in eine Krise geraten sind ..." Messaggero Veneto PDF
Amirante:
- es wird wohl weitere Sprengungen brauchen, bevor die Netze installiert werden
- bis Jahresende wird die Verbindung nach Kärnten Realität
- wir bestätigen den Zeitplan
- die Expertengruppe sondiert Alternativen
- bis Sommer, spätestens Sept/Anfang Oktober
- "es müssen nicht die bekannten Varianten sein"
update 23/07/2024
Seit sieben Monaten ist die Plöckenpass-Straße nach einem massiven Felssturz gesperrt. Am Dienstag ist in diesem Bereich erstmals gesprengt worden. Ein Felsvorsprung an den Südhängen des Kleinen Pals wurde abgetragen. Weitere Sprengungen und Sicherungsmaßnahmen seien jedoch nötig.
Heute, am 23.07.2024 werden erstmals Teile (ca 500 m3) der Südwand des Kleinen Pals gezielt abgesprengt. Das Gebiet ist während der Sprengungen großräumig abgesperrt.
update 20/07/2024
Wird der Plöckenpass doch nicht heuer wieder befahrbar sein?
Zweifel an versprochenem Wiedereröffnungstermin in Kärnten, die Landespolitik vertraut den italienischen Kollegen aber. Bilaterale Arbeitsgruppe arbeitet an Lösungen.
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Auch aus Kaisers Büro heißt es, dass derzeit auf Expertenebene noch Daten zu möglichen Projekten erhoben werden. Er spreche sich gegen Denkverbote aus, da es sich um eine "langfristige und nachhaltige Lösung handeln soll". Im Herbst solle es eine Entscheidung geben, die Arbeitsgruppe habe die Aufgabe, "bis September eine Basis für die langfristige Lösung am Plöckenpass zu erarbeiten".
...
Treffen Dieringer-Granza | Anna Cisint | Stefano Mazzolini "Wir wollen den Plöckenpass in den Fokus der EU stellen, ich sehe mich hier als Kärnten Botschafterin." Elisabeth Dieringer-Granza , Kärntner EU-Abgeordnete - Mazzolini ist vom neuen Impuls begeistert: "Dieses Treffen war ebenso wichtig, wie der Fedriga-Kaiser-Gipfel vor einigen Monaten." Man wolle, so der Vizeregionspräsident, auf direkten Kontakt mit Europa pochen und sich um die Finanzierung eines Tunnels bemühen, um das infrastrukturelle Problem langfristig zu lösen.
ORF.at | Maximillian Neff | In zwei Monaten soll klar sein, wie es mit der nach einem Felssturz gesperrten Plöckenpassstraße weitergeht. Experten wollen bis dahin drei mögliche Varianten ausgearbeitet haben. Im Gailtal wartet man gespannt auf die Entscheidung.
FPÖ fordert "Gailtaler Zukunftsfonds"
... als Hilfe für betroffene Unternehmen und die gesamte Region. Erwin Angerer (FPÖ Chef) und Christoph Staudacher (2. Landtagspräsident) fordern die rasche Hilfe für die betroffenen Unternehmen im Gailtal. Gailtal Journal vom 19.07.2024
Jürgen Mandl trifft Giovanni da Pozzo
Seit Jahrzehnten reden wir über einen Tunnel, nun ist es an der Zeit, den Worten Taten folgen zu lassen: Mit modernsten Techniken kann ein Werk mit minimalen Auswirkungen, aber dennoch grundlegend, realisiert werden. Wir sprechen hier nur von drei Kilometern Straße. Ein konkretes Engagement, das der beiden Kammervertreter, die sich heute Nachmittag (Donnerstag, 18. Juli) am Sitz der Handelskammer in Udine trafen, um das nächste Treffen des Netzwerks Naan-New Alpe Adria (bestehend aus den Kammern von Fvg, Veno, Alto-Adige, Kärnten, Steiermark, Slowenien und Istrien) in Klagenfurt zu planen. Mit dabei in Udine waren auch der Direktor der Kärntner Kammer Meinrad Höfferer, der Direktor der Wirtschaftsförderungsagentur der Region Lydia Alessio Vernì, Pn-Ud-Kammerrat Alessandro Tollon und die stellvertretende Leiterin des Tef-Förderungsbereichs der Wirtschaftskammer Pn-Ud Barbara Nicoletti. Zum Artikel in Italienisch ...
update 18/07/2024
Die Zeit drängt gewaltig
Sehr geehrter Herr Landeshauptmann, sehr geehrter Herr Präsident ... riaprirà entro fine anno | ... er wird mit Jahresende geöffnet Diesen Satz haben die Bürger*innen Friauls und Kärntens immer wieder gehört. Ein Blick auf den Kalender besagt, dass in 116 Tagen Neujahr ist, rechnet man Samstage, Sonntage und wenige Feiertage weg, an denen nicht gearbeitet wird. www.ploeckenpass.at
update 16/07/2024
Der Plöckenpass ist die ÜBERLEBENSADER
für die Zukunft unserer Gemeinde.
Sehr geehrte Frau Patterer, sehr geehrter Herr Bürgermeister. "Sie leisten gute Arbeit", steht in Ihrer eigenen Aussendung (siehe 11/07/2024). In einem ohnehin schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld steht Kötschach-Mauthen aufgrund der Plöckenpass-Sperre seit Dezember am arbeitsplatztechnischen, wirtschaftlichen und kulturellen Abgrund. Ihre jahrzehntelang kolportierten guten Kontakte zu Landeshauptmann Dr. Peter Kaiser sind jetzt gefragt. Wir bitten Sie (Wir fordern Sie eindringlich auf) diese zum Wohl aller Bürgerinnen und Bürger zu nutzen!
Die Italiener haben "ihr Problem" gelöst, ausreichend Daten und Fakten vorgelegt und favorisieren die Straßenöffnung in Kombination mit einem Scheiteltunnel und folgen damit der Forderung des Gemeinderats von Kötschach-Mauthen und der des Gemeindeverbands aller Bürgermeister unserer Region.
In allen Gesprächen mit den zuständigen Stellen Friauls wird darauf verwiesen, dass nun Kärnten (LH Dr. Peter Kaiser, LHStv Martin Gruber) am Zug sei, klare Aussagen treffe und europäisch für die Menschen beider Regionen handeln möge, um nicht noch mehr wertvolle Zeit zu vergeuden.
Das Land Kärnten muss nun als guter europäischer Partner für dieses grenzüberschreitende Infrastrukturprojekt mitziehen.
Es geht um ein klares Bekenntnis beider Regionen.
Weder Friaul noch Kärnten werden die Mittel alleine stemmen können, aber die beiden Regionen können gemeinsam eine europäische Finanzierung ermöglichen.
...
d.h. nach über 8 Monaten ist Zeit für Klartext von Landeshauptmann Dr. Peter Kaiser Richtung Friaul.
Es ist Zeit für Klartext gegenüber der Menschen, die hier leben und arbeiten.
Es ist Zeit für Klartext für die Zukunft unserer Gemeinde.
Die Plöckenpass-Lösung ist ein ÜBERLEBENSPROJEKT für (die arbeitende) Bevölkerung beider Regionen und vor allem für unsere Jugend.
...
Werden Sie dem Vertrauen gerecht, das Ihnen bei den Wahlen geschenkt wurde.
....
P.S. Sehr geehrter Herr Bürgermeister: als oberster Chef der Aquarena wissen Sie besser als wir alle, dass eine Sanierung dieser Freizeitinfrastruktur ohne Plöckenpass überhaupt keinen Sinn macht.
update 11/07/2024
"Die SPÖ leistet in Kötschach-Mauthen als Bürgermeisterpartei gute Arbeit", lobt Bezirksparteivorsitzender Luca Burgstaller. Christina Patterer wurde im Rahmen der JHV der SPÖ Kötschach-Mauthen als Vorsitzende bestätigt und blickt auf die vielen Impulse, die für die Gemeinde gesetzt wurden. Bürgermeister Zoppoth betont das Thema "Sanierung der Aquarena" als wichtiges Infrastrukturprojekt, das maßgeblich zur Lebensqualität und wirtschaftlichen Gesundheit der Gemeinde und des Bezirks beiträgt. Ebenso verweist er auf die Dringlichkeit der Plöckenpass-Öffnung. Zu diesen beiden Themen wurden Anträge eingebracht, einstimmig angenommen und an die Landespartei geschickt. (Kleine, 11.07.2024)
update 10/07/2024
Morgen wird der neue Vorsitzende des Gemeindeverbands der CARNIA gewählt.
update 09/07/2024
Mazzolini rügt Mentil: "... die Nutzlosigkeit des Streiten mit denjenigen, die nachtragend und blind für die Realität sind und nur ihre eigenen Überzeugungen verteidigen und nichts in Frage stellen wollen". ... Mazzolini unterstreicht die Bedeutung des Problems des Passes und bezeichnet es als eine internationale Angelegenheit, die nicht nur Paluzza, sondern die gesamte Region, Italien und Österreich betrifft.
Stefano Mazzolini risponde alle accuse del consigliere Mentil: "La verità e l'interesse comune al primo posto"
Il vicepresidente del Consiglio Regionale, Stefano Mazzolini, risponde con fermezza alle critiche mosse dal consigliere Mentil riguardo alla gestione dei ristori e alla situazione di Paluzza. Mazzolini ha esordito sottolineando l'inutilità di litigare con chi è rancoroso, cieco di fronte alla realtà e mosso unicamente dalla volontà di difendere le proprie convinzioni e di non voler cambiare nulla.
"Avrei lasciato perdere," scrive Mazzolini, "non volevo abbassarmi al suo livello. Tuttavia, ho il dovere come vicepresidente del Consiglio di informare i cittadini e aiutarli a capire la differenza tra buona e cattiva politica. Il consigliere o non conosce la macchina amministrativa perché nuovo del mestiere o mente spudoratamente. L'amministrazione regionale, ha trasparenti appuntamenti annuali chiamati finanziaria e assestamento di bilancio per discutere degli stanziamenti di denaro." dichiara il vicepresidente che in questi anni di mandato ha avuto modo di dimostrare che oltre al territorio, conosce la macchina amministrativa "mi sono già attivato per reperire le risorse finanziarie per il primo Consiglio utile"
Mazzolini ha poi criticato duramente il consigliere per aver definito la situazione di Paluzza "alla canna del gas". "Mi chiedo se non prova vergogna visto tutti gli anni che ha fatto il sindaco. Cosa ha fatto per evitare il declino in questi anni?" ha chiesto retoricamente Mazzolini, mettendo in dubbio l'efficacia dell'operato dell'ex sindaco durante il suo mandato.
Il vicepresidente ha inoltre evidenziato l'importanza del problema del Passo di Monte Croce, definendolo una questione di carattere internazionale che coinvolge non solo Paluzza, ma tutta la Regione, l'Italia e l'Austria. "Non è un problema solo di Paluzza," ha ribadito. "Come rappresentanti regionali, dobbiamo avere una visione di vantaggio regionale e non guardare solo al nostro piccolo orticello di voti."
Mazzolini ha poi difeso il suo recente incontro con l'europarlamentare friulana e quella carinziana, volto a portare la questione all'attenzione dell'Europa. Entrambe le europarlamentari, ha spiegato, concordano sulla necessità di una galleria come unica soluzione che possa portare vantaggi significativi. "Se riusciamo a convincere la Comunità europea a partecipare nel finanziamento dell'opera, abbiamo fatto bingo," ha dichiarato. "Pensando al vantaggio di tutti, ci sarà vantaggio anche per i comuni limitrofi al passo."
Infine, Mazzolini ha invitato la popolazione a prendere le distanze da questo modo di fare politica che va contro gli interessi dello sviluppo del territorio e contro la possibilità di dare un futuro alle nostre famiglie e ai nostri figli.
Stefano Mazzolini antwortet auf die Anschuldigungen von Stadtrat Mentil: "Die Wahrheit und das gemeinsame Interesse stehen an erster Stelle".
Der Vizepräsident des Regionalrats, Stefano Mazzolini, antwortet mit Nachdruck auf die Kritik von Stadtrat Mentil an der Verwaltung der Verpflegungsstationen und der Situation in Paluzza. Mazzolini betonte zunächst, dass es zwecklos sei, mit denjenigen zu streiten, die verbittert und blind für die Realität seien und nur ihre Überzeugungen verteidigen wollten, ohne etwas ändern zu wollen.
Ich hätte es dabei belassen", schreibt Mazzolini, "ich wollte mich nicht auf sein Niveau herablassen. Aber als Vizepräsident des Rates habe ich die Pflicht, die Bürger zu informieren und ihnen zu helfen, den Unterschied zwischen guter und schlechter Politik zu verstehen. Der Ratsherr kennt entweder den Verwaltungsapparat nicht, weil er neu im Amt ist, oder er lügt schamlos. Die Regionalverwaltung hat transparente jährliche Termine, die Finanz- und Haushaltsanpassung genannt werden, um die Verteilung der Gelder zu besprechen", sagte der Vizepräsident, der in diesen Amtsjahren beweisen konnte, dass er nicht nur das Gebiet, sondern auch den Verwaltungsapparat kennt: "Ich habe bereits Maßnahmen ergriffen, um die finanziellen Mittel für den ersten nützlichen Rat zu finden".
Mazzolini kritisierte daraufhin den Stadtrat scharf dafür, dass er die Situation in Paluzza als "am Ende der Straße" bezeichnete. "Ich frage mich, ob er sich nicht schämt, wenn man bedenkt, wie viele Jahre er schon Bürgermeister ist. Was hat er in diesen Jahren getan, um den Niedergang zu verhindern?", fragte Mazzolini rhetorisch und stellte die Wirksamkeit der Arbeit des ehemaligen Bürgermeisters während seiner Amtszeit in Frage.
Der Vizepräsident hob auch die Bedeutung des Monte-Croce-Pass-Problems hervor und bezeichnete es als ein internationales Problem, das nicht nur Paluzza, sondern die gesamte Region, Italien und Österreich betreffe. "Es ist nicht nur ein Problem von Paluzza", bekräftigte er. "Als Vertreter der Region müssen wir den Vorteil der Region im Blick haben und dürfen nicht nur auf unseren eigenen kleinen Wahlgarten schauen." Mazzolini verteidigte dann sein jüngstes Treffen mit den friulanischen und kärntnerischen Europaabgeordneten, das darauf abzielte, die Aufmerksamkeit Europas auf das Problem zu lenken. Beide Abgeordnete, so Mazzolini, seien sich einig, dass ein Tunnel die einzige Lösung sei, die große Vorteile bringe. "Wenn wir die Europäische Gemeinschaft überzeugen können, sich an der Finanzierung der Arbeiten zu beteiligen, haben wir den Jackpot geknackt", sagte sie. "Wenn wir an den Nutzen für alle denken, werden auch die an den Pass angrenzenden Gemeinden davon profitieren".
Abschließend rief Mazzolini die Bevölkerung auf, sich von dieser Art der Politik zu distanzieren, die gegen die Interessen der Entwicklung des Territoriums und gegen die Möglichkeit, unseren Familien und Kindern eine Zukunft zu geben, gerichtet ist.
update 05/07/2024
Das Ping-Pong Spiel Mazzolini - Mentil - 1.000-ste Runde
Natürlich steht es jedem und jeder zu, sich privat und/oder in Medien Kritik am politischen Gegner zu üben. Gleichzeitig steht es ebenso jedem/r zu, seine Ideen als die besseren zu präsentieren.
In einer so großen und komplexen Sache, wie der Sperre des Plöckenpasses gibt es zuständige Landesregierungen und Hauptverantwortliche in den jeweiligen Ländern. Ihnen gehört in erster Linie Gehör geschenkt. Die besten Straßenbautechniker Friauls und Kärntens, die besten Geologen, die Klimaforscher und nicht zuletzt jene erfahrenen Landesfinanzbeamten, die in der Lage sind einen teuren Straßen-/Tunnelbau (mit Hilfe der EU) zu finanzieren.
Das Ping-Pong Mazzolini-Mentil verwirrt die Menschen, erzeugt Unsicherheit, ist nicht sehr konstruktiv und hat uns in den letzten Monaten öffentlich noch nicht viel weiter gebracht.
Warum können sich die beiden Ländern nicht darauf einigen, dass man eine für die Menschen sichere, moderne, zukunftsfähige und garantiert wintersichere Verbindung zwischen den beiden Regionen grenzüberschreitend errichten wird. Die Straße über den Plöckenpass war das in den letzten Jahrzehnten weder auf italienischer noch auf Kärntner Seite und wird das auch in Zukunft nicht sein. Sollte das am Ende der Analysen durch Experten beider Länder eine Not-/Panoramastraße in Kombination mit einem Scheiteltunnel sein, muss so eine Lösung auch für unsere Politiker genügen.
update 03/07/2024
Die neuen EU-Abgeordneten Anna Cisint und Elisabeth Dieringer waren gestern mit Stefano Mazzolini am Plöckenpass, um den IST-Stand und die zukünftigen infrastrukturellen Entwicklungen zu besprechen.
Dieringer hat die Notwendigkeit der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit hervorgestrichen. "Die beste Lösung für die gesamte Region sei ein Scheiteltunnel. Mit Notlösungen dürfen wir uns nicht zufrieden geben", sagt Mazzolini.
Klartext aus Italien: Die Sanierung der Straße als Notlösung und der Bau eines Scheiteltunnels als Zukunftsprojekt für die gesamte Region
Für Kärnten, für LH Dr. Peter Kaiser bedeutet dies im Umkehrschluss: Bitte nicht noch mehr Zeit für Analysen, Projekte und Meetings vergeuden, sondern gemeinsam mit der Landesregierung Friauls dieses gemeinsame Ziel mit aller Kraft zu erreichen.
In allen Gesprächen mit den friulanischen Freunden ist klar. Solange Kärnten nicht eindeutig am gemeinsamen Strang mitzieht, wird die Sanierung der bestehenden Straßentrasse nur sehr langsam voranschreiten. Den Preis für das zurückhaltende Agieren Kärntens zahlen die Grenzgemeinden und die gesamte Region zwischen Felbertauern und der Adria.
Sehr geehrter Herr Landeshauptmann. 8 Monate Leidensweg liegen hinter uns. Es wird Zeit für klare Perspektiven für die hier lebenden Kärntner*innen.
212 Tage sind vergangen und die Steine liegen immer noch unbewegt auf der Plöckenstraße herum. Weit und breit kein schweres Gerät. Einzig im Felsen ein paar wenige Arbeiter, die sondieren, analysieren und die eine oder andere Gefahrenstelle abarbeiten.
Friaul/Italien
Statt auf die lokale Bevölkerung zu hören und eine Notstraße zu errichten, wartet man immer noch auf den tatsächlichen Baubeginn der ANAS (die das Bauvorhaben großteils auch finanziert).
Friaul widerum hat seine Aufgaben gemacht und für die Zukunft klare Vorstellungen. Die Wiederinstandsetzung der Straße UND den Bau eines Scheiteltunnels.
Kärnten/Österreich
LR Martin Gruber hält, was er versprochen hat und saniert während der Sperre zT die Plöckenstraße.
LH Peter Kaiser hat das große Thema auf sich gezogen und mit Präsident Massimiliano Fredriga in Triest (am 11. April 2024) im Vier-Augen-Gespräch verhandelt.
Soweit wir aus Italien hören, wäre eine Einigung wohl sehr schnell erzielt, wenn Kaiser und Fredriga sich auf das von Italien vorgeschlagene Paket einigen. Geschieht das nicht und einigt man sich darauf nicht, werden wir heuer (und nächstes Jahr) wohl nicht so schnell wieder zu unsere Freunden über den Plöckenpass fahren können.
Sehr geehrter Herr Landeshauptmann Peter Kaiser!
Der menschliche und wirtschaftliche Schaden ist enorm. Und JA! Kärnten sollte im Sinn einer guten europäischen Regionalpolitik schon seit Monaten proaktiv auf Friaul zugehen, um gemeinsam eine raschere Lösung zu schaffen.
Die Bevölkerung dies- und jenseits des Plöckenpasses, die gesamte Region zwischen Felbertauern und Adria und all unsere Gäste vertrauen darauf, dass Sie, dass Kärnten europäisch handelt und Lösungen verwirklicht.
update 30/06/2024
Die Hilfszusagen kämen zu spät. Außerdem verspricht Mazzolini Hilfen, die er - Mentil - schon im Jänner gefordert habe. Bis die Hilfsgelder fließen sei der Sommer vorbei.
Letzten Freitag wurde in Paluzza das Buch "La Via Commerciale di Monte Croce Carnico e l'antico mercato" (Domenico Molfetta) präsentiert. Club-Präsident Matteo De Cecco warnte vor der Straßenvariante unterhalb der Malga Collinetta. Es bestehe die Gefahr das große historische Erbe der ehemaligen Römerstraße "Respectus" zu zerstören. Außerdem forderte er einen sicheren Fußweg zwischen Laghetti und Passhöhe entlang des Wanderwegs CAI 161.
Dem Scheiteltunnel steht De Cecco kritisch gegenüber, u.a. weil die Gefahr bestehe den Grundwasserzufluß zwischen Kellerspitzen und Timau zu stören.
Denkt man an die Bedürfnisse der zukünftigen Generationen bis 2050, so befürwortet er einen Tunnel, der von Timau bis ins Gailtal, die beiden Regionen in 10 Minuten verbindet.
update 29/06/2024
Mazzolini verspricht Unterstützungen für die von der Pass-Sperre geschädigten Unternehmen. Diese werde in der Ratssitzung im Juli beschlossen. In einer Presseaussendung vom 29. Juni spricht er von mindestens 25% ökonomischen Verlust. Es gilt Schließungen und Arbeitsplatzverluste zu vermeiden. "Was einmal schließt, wird wohl nie mehr öffnen".
Soweit es die laufenden Arbeiten an der SS 52bis betrifft, bemüht sich Mazzolini um Beruhigung. Es werde non-stop gearbeitet. Gleichzeitig evaluiere man über die Sommermonate gemeinsam mit Kärnten die beste zukunftsfähige Alternative zur Bestandsstraße.
update 08/06/2024
Presseaussendung auf der Website der Region ... hier ...
update 03/06/2024
update 02/06/2024
update 01/06/2024
arrampicarnia.it Kletterfestival | 22. und 23. Juni in Laghetti / Timau
Bei Fragen, Anregungen und/oder Ergänzungswünschen, ... bitte per E-Mail. Danke. Falls auch ihr ein Thema berichtenswert erachtet bzw. selbst dazu schreiben wollt.
Kleine Zeitung, Interview vom 29.10.2023
Elisabeth Schaschl, designierte Leiterin des Referats Forst und Energie bei der Landwirtschaftskammer Kärnten.
Borkenkäfer-Massenvermehrung und enorme Sturmschäden machen Kärntens Waldbauern zu schaffen. Elisabeth Schaschl erklärt, wie Aufforstung dennoch funktionieren kann und wo man Hilfe bekommt.
Seit Jahren setzt man auf die Schaffung von klimafitten Mischwäldern in Kärnten, die den Wetterkapriolen standhalten sollen. Bei den Unwettern heuer fielen aber Laubbäume und Kiefern um. Muss man die Maßnahmenpläne überarbeiten?
Es ist ungewöhnlich, dass viele der an und für sich tiefwurzelnden Baumarten, wie zahlreiche Laubbäume sowie auch Lärchen und Kiefern bei den Unwetterereignissen im Juli diesen Jahres entwurzelt wurden. Dies ist sicherlich auf die starken vorhergehenden Niederschläge zurückzuführen, wo nicht nur der Boden extrem aufgeweicht wurde, sondern die Bäume auch sehr viel Wasser in den Blättern hatten. Die schweren Kronen konnten dem Wind vielerorts nicht standhalten und die Bäume sind umgefallen.
Früher war der Wald die Sparkasse der Bauern. Heute verursacht dieser oft viel Arbeit und bringt, je nach Schadensfall, wenig Ertrag. Wie schafft man es, Bauern zu motivieren, trotzdem Zeit und Geld in die Wälder zu investieren?
Für die Waldbauern ist die Bewirtschaftung ihrer Wälder ein Generationenvertrag. Die forstlichen Umtriebszeiten liegen zwischen 80 und 120 Jahren. Im Schutzwald und auf schlechten Standorten sind sie noch höher. Es weiß heute niemand, was in 100 Jahren sein wird. Die Bauern geben heute ihr Bestes und bewirtschaften ihre Wälder für die nachfolgenden Generationen.
Sturmschäden. 700.000 Festmeter Holz fielen heuer in Kärnten Unwettern zum Opfer.
Borkenkäfer. 30.000 Hektar Wald sind seit 2018 in den beiden Bezirken Hermagor und Spittal dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen, das sind rund 20 Prozent der gesamten Waldfläche. Pro Jahr verzeichnet man dort Borkenkäfer-Schäden von rund 800.000 Festmetern Holz.
Hilfe. Unter www.bfw.gv.at findet man etwa die Baumartenampel, die anzeigt, welche Baumarten für welches Gebiet geeignet sind. Bei der Landwirtschaftskammer Kärnten gibt es eigene Fachberater, die Waldbauern Hilfe anbieten (ktn.lko.at).
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Ein Klimaticket Österreich bekommen alle Jugendlichen geschenkt und können dieses in den folgenden 3 Jahren einlösen. An der Umsetzung wird noch gearbeitet, der Starttermin wird jedenfalls 2024 sein.
KLIMATICKET
Derzeit besitzen 262.708 Menschen in Österreich ein Klimaticket (09/2023). Rund 80.000 davon sind unter 26 Jahre (Kat. Jugend). Die meisten Ticketbesitzer gibt's in Wien (83.038), gefolgt von NÖ (64.061) und Oberösterreich (45.149). In Kärnten sind 7.802 Personen mit dem Klimaticket unterwegs. Die regionalen Klimatickets sind in diesen Zahlen nicht enthalten.
Das reguläre Klimaticket kostet 1.095 Euro pro Jahr.
Vergünstigte Klimatickets für Senioren und Jugendliche 821 Euro.
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Mit einer spektakulären Aktion prangern katholische und evangelische Kirche das Schmelzen der Gletscher an. Am Dienstag finden ein Requiem und ein Trauerzug statt.
Der größte Gletscher Österreichs verschwindet Jahr für Jahr um ein großes Stück mehr. Sogar schneller, als von vielen Experten befürchtet. Dass die Pasterze nicht mehr zu retten ist, ist auch für Bischofsvikar Engelbert Guggenberger eine traurige Tatsache. Der leidenschaftliche Bergsteiger wird am Dienstag (5. September) um 11 Uhr auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe an der Großglockner-Hochalpenstraße ein Requiem für die Pasterze abhalten. "Die Pasterze verliert ihre Zunge und damit ist ihr Ende besiegelt. Wenn etwas zu Ende geht, stellen sich existenzielle Fragen, wie jene nach unserem Umgang mit der Schöpfung und der Umwelt", sagt Guggenberger. Sollte es Kritik innerhalb der Kirche an dieser Form eines Requiems geben, werde er sich dieser stellen. Bischof Josef Marketz stehe hinter dem Projekt.
Ins Leben gerufen wird das "Gletscherbegräbnis" von der gemeinnützigen und international agierenden Organisation "Protect our Winters". Als symbolischer Akt wird ein Sarg aus Eis am Ende eines Trauermarsches zu Grabe getragen. "Ein Requiem ist eine Möglichkeit der Würdigung, der Verabschiedung und der Trauer. Wir werden innehalten und uns bewusst werden, was das für unsere Zukunft bedeutet und wo unsere Verantwortung liegt", beschreibt Guggenberger den Sinn dieser ökumenischen Veranstaltung, die auch die evangelische Kirche unterstützt.
"Das Bedrückende ist, dass die Folgen für die Menschen immer eklatanter werden und wir gleichzeitig sehen, dass von den Verantwortungsträgern zu wenig getan wird", sagt Superintendent Manfred Sauer, den eine Fußverletzung von einer persönlichen Teilnahme am Requiem abhält. Margit Leuthold von der Pfarrgemeinde Lienz wird ihn vertreten.
Von den angesprochenen Verantwortungsträgern werden am Dienstag einige im Publikum sitzen. Bisher haben die Nationalratsabgeordneten Carina Reiter (ÖVP), Lukas Hammer und Meri Disoski (Grüne) und Walter Rauch (FPÖ) sowie EU-Abgeordneter Andreas Schieder (SPÖ) ihre Teilnahme angekündigt. Privatpersonen können ebenfalls dabei sein. "Wir haben die Hoffnung, dass gerade die Zögerlichen und Uneinsichtigen ihre Haltung ändern", sagt Sauer. Gerade heuer habe man in Kärnten wieder deutlich sehen können, welchen Schaden die Erderwärmung anrichten kann. "Man kann das nicht mehr wegdiskutieren, die Menschen lassen sich nicht mehr vertrösten", sagt Sauer.
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An: Tiroler Landesregierung | Nein zur Skischaukel Sillian-Sexten
Sehr geehrte Tiroler Landesregierung,
Mit dieser Petition fordern wir den Stopp des geplanten Baus der Skischaukel Sillian-Sexten und den Erhalt des überaus reizvollen Wandergebietes mit seiner intakten Natur im Bereich der Leckfeldalm bis hin zur Sillianer Hütte, das auch als Einstieg zum Karnischen Höhen-Weitwanderweg äußerst beliebt ist!
Warum ist das wichtig?
1) Überdimensionaler Ausbau: Oberhalb der Leckfeldalm sollen rund 27,5 Hektar Pisten, ein Speicherteich, eine Sprengseilbahn und eine durch ihre Ausführung und Höhe deutlich wahrnehmbare Seilbahn plus zugehörigen Liftstationen, unter anderem einer Bergstation nahe der Sillianer Hütte (am Gipfel des Hochgrubenkopfes) neu errichtet werden. Die Umlauf-Seilbahn mit einer Förderleistung von 2.000 Personen pro Stunde soll laut Plan das Tal mit 20 Meter hohen Stützen queren.
2) Nachhaltige Zerstörung: Das bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebte, idyllische Wandergebiet, über das man die Sillianer Hütte und den Karnischen Höhenweg erreicht, wird durch die massiven Störungen, die während der Bauphase durch Erdbewegungen, Baulärm, Sprengungen und Hubschrauberflüge zu erwarten sind sowie durch die umfangreichen baulichen Anlagen nachhaltig zerstört! Angebotene Ausgleichsmaßnahmen können die Zerstörung nicht kompensieren und gleichen einer Greenwashing Kampagne der beiden Betreiber-Gesellschaften (Drei Zinnen AG und Schultz-Gruppe).
Die gespendeten klimafitten Gehölzpflänzchen werden, wenn überhaupt, erst in Jahrzehnten in der Lage sein, den ökologischen Wert der klimafitten Altholzbestände, die für die Skischaukel gerodet werden müssen, zu ersetzen!
Für die geplanten Wasserkraft- und Photovoltaikanlagen zum Betreiben der Liftanlagen werden reich strukturierte, ökologisch sensible Gebiete geopfert, die nicht ersetzbar sind.
3) Fragwürdige Investition: Die Schneesicherheit des neuen Skigebietes ist in Zeiten der Klimaerwärmung durch Wassermangel und hohe Energiekosten in Zukunft nicht gegeben.
4) Artensterben wird befeuert: Das Gebiet ist ökologisch sensibel und Lebensraum mehrerer vom Aussterben bedrohter Arten! So wurden beispielsweise Birkhuhn, Steinhuhn, Haselhuhn, Alpenschneehuhn und Auerhuhn im unmittelbaren Nahbereich der geplanten Pisten, der Seilbahn bzw. der Sprengseilbahn festgestellt.
5) Mehrwert für die Region?
• durch die Zerstörung der Natur geht die Einzigartigkeit des Lebensraumes verloren
• erhöhtes Verkehrsaufkommen belastet die bereits verkehrsgeplagte Bevölkerung noch stärker
• Saisonarbeitsplätze im Tourismusbereich - die meisten davon im Niedriglohnsektor - können schon jetzt kaum mehr abgedeckt werden
Daher ein klares Nein zu dieser fragwürdigen und wenig Erfolg versprechenden Investition auf Kosten der Natur und der Lebensqualität der Osttiroler Bevölkerung!
Stattdessen ein klares Bekenntnis zum Erhalt dieser einzigartigen, wertvollen Naturlandschaft und zum Erhalt einer naturverträglichen Wertschöpfung.
Unterstützt wird diese Petition von
- ÖAV
- AVS
- Verein Osttirol Natur
- Bürgerinitiative Sexten gegen Skischaukel Sillian Sexten
- Gerd Estermann (Bürgerinitiative Feldring und Initiator Petition gegen Gletscherehe Pitztal-Ötztal)
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Josef Obweger ist Almbauer in Millstatt
Interview KLEINE ZEITUNG vom 7.8.2023 (Elke Fertschey)
Wo sehen Sie als neuer Bundesobmann der Almwirtschaft Österreich die Bedeutung der Almwirtschaft?
Für Bergbauern ist die Almwirtschaft untrennbar mit dem Heimbetrieb verbunden. Wenn die Tiere auf der Alm sind, kann im Tal der Futtervorrat für den Winter geerntet werden. Alpung ist die artgerechteste Art der Tierhaltung und Basis für gesunde Lebensmittel. Gleichzeitig wird durch die Beweidung die Landschaft offen gehalten, was für den Tourismus, der mit den Almen wirbt, große Bedeutung hat. Almen weisen große Biodiversität auf, ohne Auftrieb geht diese nachgewiesenermaßen zurück. Eine bewirtschaftete Alm schützt zudem vor Erosionen und Lawinen.
Wie viele Almen gibt es denn in Österreich?
Ein Viertel der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Österreich sind Almen. 24.000 Bauern treiben auf 8000 Almen 300.000 Rinder, 107.000 Schafe, 13.600 Ziegen und 10.500 Pferde auf. Spitzenreiter ist Tirol mit 2000 Almen, Kärnten hat 1800, Niederösterreich 74 und das Burgenland gar keine Almen.
Was sind die Herausforderungen für die Almwirtschaft?
Seit dem Jahr 2010 ist der Auftrieb von Almvieh um etwa zehn Prozent zurückgegangen, viele kleine Betriebe haben aufgehört, was in den vergangenen Jahren auch mit dem Wolf zusammenhängt. In immer mehr Ländern werden auch schon Rinder gerissen, wie kürzlich 16 Stück im Trentino auf einer Alm, die durch einen Elektrozaun mit sieben Drähten geschützt war. Das zeigt, dass Herdenschutz für Almen keine praktikable Lösung ist. Durch die Klimaerwärmung bedingt ist die Vegetationsperiode länger, dadurch wächst mehr Biomasse. Doch nur wenn es genügend Auftrieb gibt, können die Almflächen sinnvoll offen gehalten werden, sonst nehmen Verbuschung und Verwaldung umso schneller zu. Eine neue Herausforderung ist heuer auch die Umstellung auf die teilautomatische Futterflächen-Feststellung.
Was sind angesichts dessen Ihre Ziele?
Ich möchte in der Wolfsfrage die Kräfte in Österreich, Südtirol, Bayern und der Schweiz bündeln und auch den Tourismus und die alpinen Vereine ins Boot holen, um durch einen gemeinsamen Auftritt mehr Gehör zu erhalten und Bewusstseinsbildung zu fördern. Bei Großraubwild muss möglichst bald eine normale Bejagung ermöglicht werden, ohne vorher auf Genehmigungen zu warten, sonst wird es die derzeit flächendeckende Bewirtschaftung unserer Almen nicht mehr geben. Die Länder sollen selbst entscheiden können, was zu tun ist. Ein weiteres Anliegen ist mir die gezielte Vermarktung der Almprodukte, die laut Untersuchungen einen besonderen gesundheitlichen Wert aufweisen. Über die bereits bestehende Marke "Von der Alm" sollen Abnehmer gefunden werden, die eine erhöhte Wertschöpfung ermöglichen.
Zur Person
Josef Obweger ist Almbauer in der Gemeinde Millstatt und Lehrer am Bildungszentrum Litzlhof. Seine Funktionen als Obmann des Kärntner Almwirtschaftsvereins und Obmann der Almwirtschaft Österreich erfüllt er ehrenamtlich.
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Im Zuge des jährlichen Fotowettbewerbs wollen wir die Alpen aus verschiedenen Perspektiven zeigen: Ihren kulturellen Reichtum, ihre majestätische Naturpracht, ihre einzigartige Artenvielfalt und Ökosysteme sowie das pulsierende alpine Leben.
Der Fotowettbewerb ist von Juni bis September offen für Einsendungen. Die eingereichten Bilder konkurrieren um einen Platz im Kalender der Alpenkonvention. Einsendeschluss ist der 3. September 2023
TODO:
- Link aufrufen
- Anmeldungsformular ausfüllen
- Bild (mit Namenskennung) umbenennen (zB VornameNachnameBild.jpg)
- Upload ist im Formular an den passenden Stellen möglich
- Fertig
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Wenn dir Freunde aus dem National Geographic entgegenblicken, dann ist gewiss, dass du am richtigen Weg bist. DIE ALPEN, unsere Heimat, unsere Landschaft, unsere Tradition, unsere Lebensgrundlage. Weniger statt mehr.
Die in der Initiative Bergsteigerdörfer vereinten Ortschaften sind Alpinismuspioniere in ihren Regionen. Deshalb haben die Berge und das Bergsteigen im kulturellen Selbstverständnis der Einheimischen und Gäste einen hohen Wert. Hier ist das Bewusstsein über den notwendigen Einklang zwischen Natur und Mensch noch lebendig und man respektiert natürliche Grenzen.
Weniger ist mehr, das ist die Devise. Daher laden wir euch ein. Macht euch selbst auf die Reise in ein Bergsteigerdorf. Hier geht's lang ...
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Wir möchten Sie dazu einladen, an einer Umfrage der Universität von Ljubljana zur Erforschung der Lebensqualität im Alpenraum teilzunehmen. Lebensqualität umfasst dabei sowohl die Lebensbedingungen und materiellen Voraussetzungen für die Bewohner/innen, die notwendig sind, um in einem bestimmten Gebiet leben und sich entfalten zu können, als auch die subjektive Wahrnehmung dieser Gegebenheiten. Durch die Fokussierung auf Lebensqualität adressieren wir direkt Ihre Bedürfnisse als Bewohner/in der Alpen, während wir zugleich Ihre Meinung in Bezug auf das Wohlbefinden in diesem Gebiet erfassen. Ihre Sichtweise wird uns dabei helfen, Empfehlungen an lokale, regionale und nationale Entscheidungsträger/innen zu erarbeiten, um die Lebensbedingungen in den Alpen zu verbessern.
Wenn Sie mindestens 15 Jahre alt sind, heißen wir Sie willkommen, bei dieser Umfrage mitzumachen. Die Beantwortung der Fragen sollte maximal 10 Minuten dauern. Wir wissen Ihre Teilnahme sehr zu schätzen.
Bei Fragen, Anregungen und/oder Ergänzungswünschen, ... bitte per E-Mail. Danke. Falls auch ihr ein Thema berichtenswert erachtet bzw. selbst dazu schreiben wollt.
NÖN: Lunz am See ist das einzige Bergsteigerdorf in Niederösterreich und gleichzeitig Gründungsmitglied des Alpenverein-Projektes. Wie ist diese Verbindung zum Projekt entstanden? Martin Ploderer: Damals hat mich ein Mitarbeiter des Alpenvereines aufgesucht, der damit beschäftigt war, Orte zu suchen, die für dieses Projekt in Frage kommen. Wir haben uns ab der ersten Minute bestens verstanden und innerhalb kurzer Zeit war für mich klar, dass wir dabei sein werden. Denn die Philosophie und die Rahmenbedingungen haben für Lunz am See genau gepasst.
Was braucht es, um ein Bergsteigerdorf zu sein?
Ploderer: Grundsätzlich sind 1.000 Meter Reliefhöhe, als hohe Berge notwendig. Außerdem darf es im Dorf keine großtechnischen Erschließungen, keine hochrangigen Verkehrswege geben. Was es aber braucht, sind eine gewisse touristische Infrastruktur und Partnerbetriebe, die mit den Bergsteigerdörfern kooperieren. In Lunz ist das derzeit der Betrieb von Geli Mayr.
Sie sind auch nach ihrem Rücktritt als Bürgermeister immer noch im operativen Ausschuss der Bergdörfer. Was ist Ihre Intention? Ploderer: Ich habe das immer persönlich als ein besonders wichtiges Projekt betrachtet, weil es für die Ortsentwicklung wichtig war, und mache das mit Freude.
Wie hat sich die Mitgliedschaft auf Lunz ausgewirkt?
Ploderer: Es hat viele positive Aspekte, die nicht gleich am ersten Blick ersichtlich waren, für uns gebracht. Weil viele Projekte, die bei uns jetzt erfolgreich sind, wie die Seebühne, der Radweg, der Wassercluster oder das Haus der Wildnis, passen genau in diesen Rahmen hinein. Dazu ist die Philosophie der Bergsteigerdörfer absolut wichtig. Das sind Entwicklungen, die muss man anstoßen und dann werden oft durch eine günstige Ortsentwicklung Privatinitiativen generiert. Ein wesentlicher Vorteil ist der Austausch unter Gleichgesinnten mit ähnlichen Chancen und ähnlichen Problemen und das Dorf wird durch die Vernetzung bekannter.
Alles, was einen sanften Tourismus also ausmacht?
Ploderer: Ja, dabei ist es wichtig, einen Mix zu schaffen und sich breit aufzustellen, denn auf einem Fuß kann man bekanntlich nicht gut stehen. Dabei spielt natürlich die Qualität eine große Rolle.
Wo soll die Reise für Lunz am See touristisch noch hingehen?
Ploderer: Wir sind in der Entwicklung, dass wir uns selber bewusst werden, was wir alles bieten können und wir noch mehr Nutzen daraus ziehen können. Wir haben insgesamt ein sehr gutes Angebot in der Region. Das nach außen zu transportieren, muss uns noch besser gelingen. Und natürlich spielt uns der Klimawandel in die Karten. Das klingt fast zynisch, aber die Erwärmung verlängert unsere Saison. Wie ich vor 40 Jahren nach Lunz gekommen bin, hat man vielleicht drei Wochen im See baden können, jetzt sind es drei Monate.
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Damit die Alpen in Kärnten nicht zum Vergnügungspark werden.
Kleine Zeitung, 8.4.2023 | Peter Angermann, Andreas Kanatschnig
Die Alpenkonvention schützt die heimische Bergwelt, viele Kärntner Gemeinden wissen aber gar nicht, dass sich alle daran halten müssen. Das kann zu potenziell rechtswidrigen Verordnungen führen. Alpenverein gibt Hilfestellung.
Die Alpen. 15. Juli 2077. Ort: Kaiser-Franz-Josefs-Höhe in 2369 Metern Seehöhe. Der Blick auf den Großglockner ist von hier aus spektakulär. Die Schiebetüren des Zugs gehen geräuschlos auf und im Sekundentakt spuckt das Gefährt Menschen aus. Sie schleppen ihre Strandkörbe, einige haben ihre Luftmatratzen schon aufgeblasen und wackeln auf die Promenade zu. "Glockner-Beach" ist die größte Attraktion im Alpen-Raum. Schnee und Eis werden mittels ausgefeilter Technik auf die nackten Felsen projiziert. Das Kreischen der Adler, die schon lange ausgestorben sind, hallt von Lautsprecher zu Lautsprecher und in einem gut eingezäunten Gehege kann man täuschend echte Roboter-Steinböcke streicheln. Die Menschen flüchten hierher, weil sie es im Sommer in den Tälern nicht mehr aushalten. Oft hat es dort 40 Grad und an vielen der Seen wimmelt es von Moskitos. Entlang der gesamten Hochalpen-Straße zieht sich eine endlose Reihe von gut klimatisierten Ferienhotels, Chalet-Dörfern und Einfamilienhäusern. Die Alpen sind zum Rückzugsort jener geworden, die es sich noch leisten können.
Heute, im April 2023, dürfte der Nationalpark Hohe Tauern nicht derart verbaut werden. Eines jener Instrumente, dass dies verhindern soll, ist die Alpenkonvention, die auch dabei hilft, die Erderwärmung zu stoppen. Österreich sowie die Alpenstaaten Deutschland, Frankreich, Italien, Liechtenstein, Schweiz, Slowenien, Monaco und sogar die Europäische Union haben diesen völkerrechtlichen Vertrag unterzeichnet. "Die Alpenkonvention ist seit 6. März 1995 in Österreich rechtskräftig", sagt Peter Angermann, Geschäftsführer des Landesverbands Kärnten des Österreichischen Alpenvereines. Der Mallnitzer hat jetzt für den Alpenverein bereits sein zweites Skriptum veröffentlicht, das Gemeinden und allen Interessierten ein praktisches Rüstzeug mit auf den Weg gibt, um die kaum Beachtung findende Konvention rechtskonform anzuwenden.
Konkrete rechtliche Folgen
Nicht nur schützt dieser völkerrechtliche Vertrag das Klima, er hat auch ganz konkrete rechtliche Folgen: "Alle Gemeinden Kärntens sind Alpenkonventionsgebiet", erklärt Angermann - auch Klagenfurt. Ob eine Umwidmung von Grünfläche in Bauland oder der Bau einer Stromleitung, wird die Konvention nicht beachtet, kann jedes Bauvorhaben oder jede Umwidmung potenziell rechtswidrig sein. So geschehen im Kronhofgraben in den Karnischen Alpen. "Energie ist ein Punkt der Alpenkonvention. Wenn man Energietransportleitungen legt, muss man bestehende Kanäle nutzen. Das ist im Kronhofgraben nicht passiert", erklärt Angermann. Man wollte dort im Jahr 2014 eine 360kV-Leitung bauen und den kurzen Weg durch den Kronhofgraben wählen. Doch entlang der Plöckenstraße gab es schon einen Kanal mit Leitungen. "Diesen hätte man nutzen sollen. Daher hat das Bundesverwaltungsgericht die Verordnung aufgehoben, weil die Alpenkonvention nicht beachtet wurde." Der Stufenbau der österreichischen Rechtsordnung sieht vor, dass ein Urteil, ein Bescheid oder eine Verordnung, nicht nur Landes- sowie Bundesgesetzen entsprechen muss, sondern auch gesetzesverändernden oder gesetzesergänzenden Staatsverträgen.
Alle Gemeinden Kärntens sind Alpenkonventionsgebiet. Auch Klagenfurt. Peter Angermann
Bei Umwidmungen sind Gemeinden gefragt: "Und viele Gemeinderäte wissen oft nicht, dass es die Alpenkonvention gibt", sagt Angermann. In vielen Beispielen ist Widmungsschutz auch Umweltschutz: Ob es die Verhinderung einer Bodenversiegelung oder der kluge Einsatz von Ressourcen ist. Die Alpenkonvention berührt die Punkte Raumplanung, Berglandwirtschaft, Naturschutz und Landschaftspflege, Bergwald, Tourismus, Energie, Bodenschutz und Verkehr. Schon heute macht sich die Erderwärmung um fast zwei Grad seit Beginn der Industrialisierung in den alpinen Gebieten stärker bemerkbar als in den Niederungen. Gletscher schwinden auf dramatische Weise.
"Im Mittel sind die 89 vom Alpenverein beobachteten österreichischen Gletscher um 28,7 Meter kürzer geworden. Dieser enorme Anstieg des mittleren Rückzugs im Vergleich zum Vorjahr (elf Meter) bedeutet Alarmstufe Rot", teilte der Alpenverein in einer Aussendung mit. Das Auftauen von Permafrostböden führt zu immer größeren Schäden im alpinen Wegenetz. Fauna und Flora kommen zusehends unter Druck. Weniger Schnee im Gebirge bedeutet aber auch weniger Wasser für die Menschen. "Wir haben ein Bewusstsein unserer nächsten Generation gegenüber", sagt Angermann, der hier nicht nur eine Broschüre für Gemeindemitarbeiter schreiben wollte, damit sich diese besser bei Widmungsverfahren auskennen, sondern daran mitwirken, dass unsere fragile Bergwelt erhalten bleibt. Und nicht zum Vergnügungspark verkommt.
Alpenkonvention
Die Alpen sind heute nicht mehr jener "schreckliche und furchterregende" Raum des 19. Jahrhunderts. Sie sind heute Lebensraum und bedürfen daher eines besonderen Schutzes. Sie dehnen sich von West nach Ost über eine Länge von 750 Kilometer aus und umfassen acht Staaten: Frankreich, Monaco, Italien, Schweiz, Liechtenstein, Deutschland, Österreich, Slowenien. 13 Millionen Menschen leben hier. Ganz Kärnten ist Alpenkonventions-Gebiet.
Die Alpenkonvention wurde 1995 in Österreich ratifiziert und ist ein völkerrechtlicher Vertrag, der den Schutz sowie eine nachhaltige Entwicklung des Alpenraumes zum Ziel hat.
Nationalparkzentrum Mallnitz: Am 22. und 23. Juni werden vom Alpenverein Kärnten in Zusammenarbeit mit der Internationalen Alpenschutzkomission und dem Klimaschutzministerium Kurse über die Alpenkonvention für Bürgermeister, Amtsleiter, aber auch Touristiker und andere interessierte Zielgruppen angeboten. Nähere Auskünfte dazu unter kaernten@landesverband.alpenverein.at.
2 Grad | Temparaturanstieg in den Alpen seit dem 19. Jhd. 14,9 Mio Bewohner*innen in den Alpen 1995 Inkrafttreten der Alpenkonvention 43.000 (30.000 Tier-/13.000 Pflanzenarten) 8 Alpen-Länder und die EU 17 SDGs | Nachhaltige Entwicklungsziele
Generalsekretärinnen und -sekretäre der Alpenkonvention Alenka Smerkolj 2019 - heute
Markus Reiterer 2013 - 2019
Marco Onida 2007 - 2013
Ruggiero Schleicher-Tappeser 2005 - 2006
Noël Lebel 2003 - 2005
Büro: Ständiges Sekretariat der Alpenkonvention
Herzog-Friedrich-Straße 15
6020 Innsbruck, Austria
+43 512 588 589 0 info@alpconv.org
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Wie presst man noch mehr Erdöl durch die bestehende TAL-Leitung?
Im Friaul/in der Carnia werden bereits 4 Methankraftwerke gebaut, um das Erdöl zu erwärmen, damit dessen Viskosität zu verringern und schließlich die Durchflussmengen zu erhöhen. In Zeiten von Klimaschutz unsinnig und der falsche Weg, wie wir meinen.
Am meisten stört die Tatsache, dass die Menschen, die in den betroffenen Regionen mit ihren Familien und Kindern leben (wollen) von den Behörden und den Großkonzernen (ua. Rosneft) nicht gehört werden.
update 08/2024
update 11/2023
09.11.2023
Da die Umweltverbände neue Argumente vorgebracht haben, wurde auf Februar 2024 vertagt. Die Zeit sollte genutzt werden, um noch mehr (medialen) Druck aufzubauen!
La protesta di Extinction Rebellion a Trieste contro S.I.O.T. (youtube)
Il movimento ecologista Extinction Rebellion ha inscenato una protesta sul Molo Audace a Trieste contro la decisione della S.I.O.T., Società italaina per l'oleodotto transalpino, di realizzare quattro nuove centrali a gas metano a San Dorligo, Reana Cavazzo e Paluzza che nelle intenzioni della società servirebbero a scaldare il petrolio per poterlo pompare più velocemente nell'impianto. Due attivisti, con il volto coperto con due tanniche di benzina, hanno cosparso altri due manifestanti di petrolio. «La S.I.O.T. dice che questo aumenterebbe l'efficienza dell'oleodotto, ma tre studi indipendenti e fatti dall'Università di Trieste, dall'Università di Udine e dall'Agenzia per l'Energia hanno smentito queste affermazioni», spiega Tommaso, attivista di Extinction Rebellion. Il video è di Massimo Silvano
Die ÖKO-Bewegung Extinction Rebellion protestierte auf dem Molo Audace in Triest gegen die Entscheidung von S.I.O.T., der italienischen Gesellschaft für die transalpine Ölpipeline, vier neue Methangaskraftwerke in San Dorligo, Reana Cavazzo und Paluzza zu bauen, die nach den Plänen der Gesellschaft zur Erwärmung des Öls verwendet werden sollen, um es schneller in die Anlage zu pumpen. Zwei Aktivisten, deren Gesichter mit zwei Benzinkanistern bedeckt waren, übergossen zwei andere Demonstranten mit Öl. "S.I.O.T. behauptet, dass dies die Effizienz der Pipeline erhöhen würde, aber drei unabhängige Studien der Universität Triest, der Universität Udine und der Energieagentur haben diese Behauptungen widerlegt", erklärt Tommaso, ein Aktivist von Extinction Rebellion. Das Video stammt von Massimo Silvano
Bürgerprotest in Paluzza
am 15. und 16. Juli fanden in Paluzza wieder Infoveranstaltungen, Diskussionsrunden und Bürgerproteste statt. Die Einwohner Friauls protestierten laut gegen die rücksichtslose Vorgehensweise der internationalen Erdölkonzerne und gegen den Bau der ersten 4 Methankraftwerke bis rauf zur österr./italienischen Grenze.
Samstag, 25.03.2023, Die Carnia steht nicht untätig herum.
Pünktlich um 11:00 Uhr wurde mit der Bürger*innendiskussion begonnen. Vertreter der Gemeinde, der Bürgerbewegung und der Naturschutzorganisationen haben die vielen Aspekte der bisherigen Arbeiten, sowie die nächsten (rechtlichen) Schritte in FVG, auf nationaler und europäischer Ebene beschrieben.
Im Detail geht es darum, wie globalisierte Konzerne auf Kosten der lokalen Bevölkerung ökonomischen Profit generieren, ohne dabei zuerst die Bevölkerung in den Prozess einzubinden.
Nicht im Nachhinein ein mögliches Dilemma mit Straf- oder Schadenersatzzahlungen zu lindern, sondern im Vorfeld einen zukunftsfähigen gemeinsamen Weg zu planen. Auch in diesem Fall sind es die Konzerne, die mit der Politik und den Bürger*innen ein durchsichtiges Spiel spielen. Klar erklärte wurde u.a. die Aufteilung eines Gesamtprojektes in mehrere Kleinprojekte, um damit etwaige Naturschutzregelungen zu unterwandern. Weiters darum, wie Auskunftspflichten der Behörden seit Monaten umgangen oder hinausgezögert werden.
Auf jeden Fall sind die wissenschaftlich erhobenen Daten bzgl. Umweltverschmutzung und nachhaltigem Schaden für die Region (und damit auch für das benachbarte Gailtal/Kärnten/Österreich) erschreckend.
Aufbauend auf den Initiativen der friulanischen Freunde werden wir alles unternehmen, um auf Kärntner Seite den Bürgerprotest auf allen nur erdenklichen Ebenen zu unterstützen und unseren Teil beitragen, damit ein großes Netzwerk besorgter Bürger*innen noch rechtzeitig gehört und Umweltschäden für kommende Generationen verhindert werden.
Quelle: KLEINE vom 3.3.2023: Nahe Kärntner Grenze: Aufregung um Gaskraftwerk in Norditalien. (Leopold Salcher)
Emissionen, die bis in das Gailtal reichen, werden durch ein in Paluzza geplantes Methankraftwerk der TAL befürchtet. Beim Tanklager soll das Gaskraftwerk Paluzza errichtet werden. Die italienisch-österreichische Grenze ist in Sichtweite Beim Tanklager soll das Gaskraftwerk Paluzza errichtet werden. Die italienisch-österreichische Grenze ist in Sichtweite In Paluzza wird gegen ein von der Umweltbehörde genehmigtes Methankraftwerk protestiert. Mehrere italienische Umweltorganisationen und die Gemeinde Paluzza mit ihren rund 2000 Einwohnern wollen diese "Verunstaltung der Heimat" und die "enorme Belastung für Umwelt und Klima" nicht hinnehmen. Der Regionalrat für Umweltschutz hat das Projekt hingegen ohne Umweltverträglichkeitsprüfung genehmigt. Dagegen wurden nun beim Verwaltungsgericht (TAR) zwei Beschwerden eingelegt, eine von der Gemeinde Paluzza, die andere von Umweltorganisationen.
"Der finanzielle Aufwand soll mittels Spenden bestritten werden", sagt Fabrizio Plozner von der Bürgerinitiative "Alto But". Die Transalpine Pipeline SIOT, sie ist Teil der Unternehmensgruppe der Transalpinen Ölleitung (TAL), wird insgesamt sieben, mit fossilem Methangas angetriebene Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) in die bestehenden Pumpstationen zwischen Triest und Paluzza einbauen. Das KW Paluzza mit zwei 13 Meter hohen Schornsteinen würde sogar im Wohngebiet stehen.
Sieben Kilometer bis zur Staatsgrenze
Diese Gas-Kraftwerke dienen primär der Stromerzeugung, mit der Abwärme wiederum soll die Rohrleitung und damit das Öl um einige Grade aufgeheizt werden. Das verbessere die Viskosität des Öls, erhöhe so die Durchflussgeschwindigkeit und sei ein guter Schritt in Richtung Energiewende, heißt es bei SIOT. Eine der beteiligten Gesellschaften ist die russische Rosneft. Gas wird vermehrt gebraucht werden. Allein in Paluzza steigen laut Bürgerinitiativen durch die Verbrennung von über 14 Millionen Kubikmetern Gas pro Jahr mehr als 27.000 Tonnen CO₂, an die 79 Tonnen CO und rund 30 Tonnen an NOx in die karnische Luft. Der Südwind, und der bläst oft, wird diese Emissionen auch ins Gailtal transportieren. Bis zur Staatsgrenze sind es nur rund sieben Kilometer.
"Dieses Projekt wird in unserem Tal und in den Nachbarregionen enorme Schäden verursachen", sagt Bürgermeister Massimo Mentil
Im Gailtal wie in Klagenfurt ist dieses Kraftwerksprojekt unbekannt. "Bisher war keine Rede davon", sagt Kötschach-Mauthens Bürgermeister Josef Zoppoth (SPÖ). Auch die Landesregierung verfügt über keine Informationen. Da es seitens Italien kein grenzüberschreitendes UVP-Verfahren mit Öffentlichkeitsbeteiligung gebe, sei es betroffenen Staaten nicht möglich, sich an den Verfahren zu beteiligen, teilt das Büro von Landesrätin Sara Schaar (SPÖ) mit. "Sowohl die Gemeinde Paluzza als auch die Bevölkerung sind gegen ein Projekt, welches durch mächtige multinationale Konzerne ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse der Bevölkerung, von oben herab, gegen den Willen der Bürger durchgesetzt wird. Dieses Projekt wird unserem Tal und auch den benachbarten Tälern enorme Schäden zufügen. Emissionen machen auch vor Staatsgrenzen nicht Halt", sagt Paluzzas Bürgermeister Massimo Mentil. Er erhofft sich von Kärntner Seite Unterstützung im Kampf gegen das Gaskraftwerk.
Hintergründe
Organisation. Die TAL-Gruppe betreibt die Transalpine Ölpipeline von Triest über Österreich nach Deutschland (Karlsruhe). Jährliche Transportleistung bis zu 40 Millionen Tonnen Rohöl. Drei Gesellschaften. Die TAL besteht aus SIOT-Italien, TAL Österreich und Deutschland. Paluzza. Norditalienische Gemeinde in Friual-Julisch-Venetien, 30 Kilometer von Kötschach-Mauthen entfernt.
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Im September 2015 treffen sich Vertreter*innen der UNO in New York. Es wird überlegt, welche Nachhaltigkeits- und Umweltziele für die nächsten Jahre vereinbart werden sollten. In den Jahren zuvor vermehrten sich Appelle und Warnungen von Wissenschaftler*innen, wonach der Ruf nach politischen Veränderungen im Sinne der Nachhaltigkeit immer lauter und dringlicher wurde. Insbesondere die Veränderung bzw. die Erwärmung des Weltklimas ist zu diesem Zeitpunkt bereits mehr als offensichtlich. Die mittlere globale Temperatur steigt seit der Jahrtausendwende deutlich. Die Frage, wie man die globale Erwärmung stoppen bzw. verlangsamen kann, ohne dass dabei Wohlstand, eine gute Infrastruktur und ein Funktionieren der (Welt-)Wirtschaft verunmöglicht wird, ist die wichtigste Frage dieser Zeit und somit auch des UN-Nachhaltigkeitsgipfels.
Die Antwort auf diese Frage ist für die Vereinten Nationen die "Agenda 2030" ("Agenda für nachhaltige Entwicklung"). Alle teilnehmenden Länder verpflichten sich dazu, zwischen 2016 und 2030 an 17 Nachhaltigkeitszielen zu arbeiten. Die Nachhaltigkeitsziele betreffen unterschiedliche Politik- und Lebensbereiche, etwa den Ausbau sozialstaatlicher Leistungen, nachhaltige Stadtplanung, faire Gerichtsverfahren oder den Kampf gegen die Verschmutzung der Meere. Wenige Monate nach diesem Nachhaltigkeitsbeschluss wird das Pariser Klima-Abkommen ausgearbeitet, in dem sich alle 195 Länder der Vereinten Nationen u.a. darauf verständigen, die Erderwärmung auf 2 Grad zu begrenzen und deutlich mehr Geld für Klimaschutz und klimafreundliche Technik zu investieren.
Die 17 Nachhaltigkeitsziele beschäftigen sich mit den fünf Hauptbereichen (Menschen, Wohlstand, Planet, Frieden und internationale Partnerschaften).
1. Keine Armut - 2. Kein Hunger - 3. Gesundheit und Wohlergehen - 4. Hochwertige Bildung - 5. Geschlechtergerechtigkeit - 6. Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen - 7. Bezahlbare und saubere Energie - 8. Menschwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum - 9. Industrie, Innovation und Infrastruktur - 10. Weniger Ungleichheit - 11. Nachhaltige Städte und Gemeinden - 12. Nachhaltiger Konsum und Produktion - 13. Maßnahmen zum Klimaschutz - 14. Leben unter Wasser - 15. Leben am Land - 16. Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen - 17. Partnerschaften zur Erreichung der Ziele
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In den letzten 30 Jahren ist die Durchschnittstemperatur im Sommer in Kärnten um drei Grad gestiegen, im Winter um ca. zwei Grad. Noch ein halbes Grad mehr hätte starke Auswirkungen auf die Schneefallgrenze, so Klimafachleute von Geosphere Austria. Ein Drittel der Skigebiete würde es Mitte des Jahrhunderts nicht mehr geben.
Die Erwärmung im Alpenraum war in letzten 30 Jahren im Sommer dreimal, im Winterzweimal so hoch wie in den meisten anderen Regionen der Welt. Dieser Trend wird sich fortsetzen - aber wie schnell können Menschen und besonders Politik beeinflussen, betonte Erwin Mayer von der parteiunabhängigen Plattform klimaneutral. Bei einer Pressekonferenz forderte er von der künftigen Landesregierung deutlich mehr Windräder und Photovoltaik für Kärnten. Denn mit dem derzeitigen Kurs werde das Ziel der Klimaneutralität nicht zu erreichen sein, so Mayer.
In Zukunft werde Schnee unterhalb von 1.500 Metern eine Seltenheit sein, auch wenn die Erwärmung nur noch geringfügig wäre, sagte Meteorologe Gerhard Hohenwarter: "Es ist nicht das Hauptproblem, dass uns der Niederschlag im Winter fehlt, sondern dass die Schneefallgrenze deutlich ansteigen wird und es wirklich für die größeren und höheren Skigebiete ein Problem geben wird." Ohne Klimaschutz würde der Rückgang der Schneedecke 90 Prozent betragen, während der Rückgang bei Erreichen der Klimaziele um rund 30 Prozent liegen würde.
Es geht aber nicht nur um die Skigebiete, sondern auch um den Zustand der Natur: Trockenschäden in der Landwirtschaft, erhöhtes Waldbrandrisiko, auftauender Permafrost und erhöhtes Risiko für Sturm- und Hochwasserereignisse.
Anreisen mit Öffis
Die Touristiker können aber auch selbst Einiges tun. Zum Beispiel Angebote schnüren, wie Gäste einfach und bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen können, sagte Kirsten von Elverfeldt vom Institut für Geographie und Regionalforschung an der Universität Klagenfurt. Der Tourismus verursache acht Prozent der Treibhausemissionen. Hauptverursacher sei die Anreise mit dem Pkw: "Verkehr muss vermieden, verlagert und umweltfreundlicher werden und zwar schnell. Die öffentliche Mobilität vor Ort muss viel leichter werden, die Gäste sollten das eigene Auto nicht mehr brauchen müssen."
Vor allem Betriebe auf dem Ein- und Zweistern-, sowie im Fünf-Sterne-Sektor würden viel Energie verbrauchen. Hier müssten die Betreiber ansetzen, so von Elverfeldt. Werde nicht rasch von allen Seiten gehandelt, werde bald eines von drei Skigebieten vor dem Aus stehen, so Robert Steiger von der Universität Innsbruck. Mayer sagte, man sehe anhand der Steiermark, dass Windparks in Skiregionen auch positive Auswirkungen auf den Tourismus haben könnten. Denn die Windräder würden als Winterrettungsaktion erkannt.
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Seit 2017 steht FReD für das e-Carsharing-Projekt in der Tourismusregion Gailtal-Lesachtal-Weißensee. Damit hast du eine umweltfreundliche und günstige Alternative zum eigenen Auto. Gebucht wird das e-Fahrzeug über die FReD-App. Die Standorte sind so gewählt, dass sie problemlos mit öffentlichen Verkehrsmitteln kombinierbar sind. Die e-Autos stammen von ansässigen Unternehmen.
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Kleine Zeitung vom 21.01.2023 zum Thema Lichtverschmutzung und Lichtsmog. Große Gedanken, die auch bei uns im Ort zum Nachdenken fordern. LED-Ketten wurden erst kürzlich an den Häusersilhouetten im Ortskern von Kötschach und Mauthen ohne vorheriger Bürgerbefragung, in einer "Nacht- und Nebelaktion" und gegen den Willen vieler Menschen montiert.
Und die Sterne gehen nicht mehr auf
Lichtsmog, der Mensch und Umwelt direkt betrifft, nimmt laut Studie dramatisch zu. Der urbane Raum erstrahlt im LED-Meer, der nächtliche Sternenhimmel verblasst.
Von Thomas Golser
Es sind alarmierende Erkenntnisse, zu denen ein internationales Forschungsteam um den Physiker Christopher Kyba vom deutschen Geo-Forschungszentrum in Potsdam kommt: Die Lichtverschmutzung, also die Durchsetzung der Nacht mit künstlichen Lichtquellen, hat in den letzten Jahren noch stärker zugenommen als befürchtet. Eine umfangreiche neue Studie, in die Beobachtungen von 50.000 Menschen im Rahmen des "Citizen Science"-Projekts "Globe at Night" eingingen, lässt keine Zweifel am Lichtsmog.
Für Europa kam das Forschungsteam dabei zu dem Ergebnis, dass der Nachthimmel seit 2014 pro Jahr um rund 6,5 Prozent heller geworden ist, in Nordamerika kam es sogar zu einem Plus von 10,4 Prozent. Als weltweiten Durchschnitt berechnete Kyba eine Helligkeitszunahme von 9,6 Prozent pro Jahr. Das bedeutet auch: "Ein Kind, das bei seiner Geburt 250 Sterne sieht, wird an seinem 18. Geburtstag am gleichen Ort weniger als 100 Sterne sehen können", so die Studie. Im urbanen Raum gibt es mittlerweile Generationen, die den Nachthimmel nur noch erhellt kennen.
Ein klar wahrnehmbarer Tag-Nacht-Wechsel ist für den Organismus unabdingbar: Zu viel blaues Licht in den Abendstunden kann die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin bremsen und Zellen schädigen. Im Interview mit der Kleinen Zeitung betont Kyba, dass Beobachtungen, die von 2011 bis 2022 gemacht wurden, auf noch mehr Lichtsmog schließen lassen, als ohnehin schon mit Erdbeobachtungssatelliten messbar ist: "Klar ist, dass sich die Art der Beleuchtung massiv veränderte. Grelle Leuchtreklamen etwa sind vom All aus nicht messbar - horizontal abgestrahltes Licht macht aber den größten Teil des Himmelsleuchtens aus. Es geht zudem um die ,Farbe' des Lichtes: Der einzige Satellit, der den gesamten Planeten abbilden kann, vermag Blaulicht im Wellenlängenbereich zwischen 380 und 500 Nanometern nicht zu registrieren", erklärt Kyba. Eben dieses Licht erfüllt in Form von LED die Welt von heute.
Die Politik, insbesondere die EU, hat das Problem noch nicht gebührend am Radar. Einzelne Länder wie Frankreich setzten jedoch Maßnahmen: Bereits seit 2013 gibt ein Gesetz vor, dass ungenutzte Gebäude, Shoppingzentren, Schaufenster und Sehenswürdigkeiten in Städten von 1 Uhr nachts bis 7 Uhr morgens nicht mehr beleuchtet werden dürfen.
Kyba sieht es auch philosophisch: "Vielleicht waren Generationen vor der Verbreitung des elektrischen Lichts ab den 1880er-Jahren mit ihrem unverstellten Blick nach oben reflektierter."
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Zwischen bewirtschafteten Almen in Österreich, kleinen Dörfern wie Premana in Italien und Tourismuszentren wie Méribel in Frankreich und Garmisch-Partenkirchen in Bayern macht sich ALPENLAND auf die Suche nach Menschen, die im Alpenraum leben und Teil dieser unterschiedlichen Welten sind. Ein Bild unserer Gesellschaft in einem Raum, der sich über acht Länder Europas erstreckt und durch seine Topologie besonderer Aufmerksamkeit bedarf.
Robert Schabus (*1971, Förolach, Hermagor)
Österreichischer Filmemacher.
Robert Schabus wuchs als einer von drei Brüdern auf einem Bauernhof im Kärntner Gailtal auf. Er absolvierte das Studium zur Philosophie, Pädagogik und Medienkommunikation an der Universität Klagenfurt, welches er 2001 abschloss. Seither arbeitet er als unabhängiger Filmemacher im sozial-dokumentarischen Bereich.
"Ich selbst bin im Alpenraum in Kärnten aufgewachsen und habe in der Tat auch sehr starke Veränderungen in meinem nahen Umfeld wahrgenommen. Unweit von uns liegt das Nassfeld, das größte Schigebiet von Kärnten. Als ich als Kind begonnen habe schizufahren, gab es einen Einser-Sessellift und einige Schlepplifte. Würde man heute eine Zeitreise machen, wäre nichts mehr wiederzuerkennen. Heute sind dort moderne Lift- und Beschneiungsanlagen, ohne die kein Schigebiet mehr auskommt. Der Wandel ist überall sichtbar, auch architektonisch. An vielen Orten entstehen Chalet-Dörfer, Investitionsobjekte in Immobilien boomen und die Zersiedelung generell ist ein großes Thema."
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Tourismus ist wichtig für unsere Region. Und JA! Wir wollen mit Stolz dem Gast schöne Tage in unserer Region bieten. Dafür arbeiten wir hart, dafür entwickeln wir Angebote, die Wohlfühlen, Berg- und Naturerlebnisse, "mountains and lakes", Slow Food, MTB-Trails, ... garantieren. Das alles in der vermeintlich "nachhaltigsten Tourismusregion Österreichs".
Beim Anblick dieses Erlebnismonsters neben einer Gailtaler Almhütte wird (zumindest) dem aufmerksamen Einheimischen Angst und Bange. Wie weit gehen wir noch? Wo sind die Grenzen des guten Erlebnisses?
1990 bis 1993 hat uns die "Piefke Saga" von Felix Mitterer (v.a. im Teil 4) als alpine Gesellschaft geschockt. Ein Aufschrei ging durch die Tourismusbranche. Warum schreit beim Anblick dieser Anlage 2022 niemand mehr auf?
Oder haben wir das Nassfeld schon "geopfert", um andere Regionen Kärntens vor solchen Fehlentwicklungen noch zu schützen.
Für den ÖAV Obergailtal-Lesachtal
Ingo Ortner
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(kaernten.ORF.at) Die Klimakrise hat weitreichenden Folgen auch für Kärnten, etwa in der Land- und Forstwirtschaft, das können Wetterexperten bereits beobachten. Aber auch der Betrieb in manchen Skigebieten, etwa auf dem Nassfeld könnte in absehbarer Zeit gefährdet sein, wenn es keinen Naturschnee mehr gibt.
Schon während der späten 1980er- und in den 1990er-Jahren hätte es viele schneearme Winter gegeben, sagte Gerhard Hohenwarter, von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik in Klagenfurt. Seit dem Jahr 2000 erlebte man im Gailtal sehr schneereiche Winter und das sollte für die kommenden 20 Jahre auch noch so bleiben, sagte Hohenwarter.
Aus für Skifahren in 20 Jahren
Doch nach diesen 20 Jahren könnte das Skifahren am Nassfeld der Vergangenheit angehören: "Wenn wir jetzt nichts tun, so wie wir es bisher in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten gemacht haben, dann wird es für sämtliche Skigebiete, die eine ähnliche Höhenlage wie das Nassfeld haben, immer schwieriger werden, noch eine Beschneiung bewerkstelligen zu können und natürlich wird auch der Naturschnee immer weniger werden."
In der Forstwirtschaft sei der Klimawandel und der einhergehende Temperaturanstieg bereits zu spüren, sagte Hohenwarter: "Ganz deutlich sehen wir das bei der Fichte, weil die ein Flachwurzler ist. Wenn es da längere trockene Phasen gibt, dann leidet dieser Baum natürlich als erstes." Für geschwächte Bäume besteht dann im Winter große Gefahr durch starken Schneefall.
Boden trocknet aus
Längere trockene Phasen würden sich auch auf die Landwirtschaft auswirken, sagte Hohenwarter. "Wenn es dann im Sommer die typischen starken Niederschläge gibt, dann kann der trockene Boden die Feuchtigkeit schwerer aufnehmen, dadurch ist die Feuchtigkeit für den Boden selbst verloren."
Aufzeichnungen würden zeigen, dass die Temperatur im Gailtal seit den 80er-Jahren um zwei Grad angestiegen ist, sagt der Experte. Sollte der CO2-Verbrauch nicht gedrosselt werden, dann werde die Temperatur um weitere vier Grad steigen, warnt Hohenwarter.
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KLEINE ZEITUNG, von Harald Schwinger | 02. Jänner 2022
Sie versuchen seit mehr als 20 Jahren ein Bewusstsein für die Wichtigkeit von Böden zu schaffen. Trotzdem hat man den Eindruck, man geht nach wie vor sehr sorglos mit ihnen um. Frustriert Sie das nicht ein wenig?
GERLINDE Krawanja-Ortner: Man braucht tatsächlich einen sehr langen Atem. Und ja, oft ist es frustrierend, wenn man sieht, wie wenig bei diesem wichtigen Thema, das uns alle betrifft, weitergeht.
Der Blick auf die konkreten Zahlen zum Bodenverbrauch in Österreich muss Sie ja alles andere als optimistisch stimmen.
Die Zahlen sind in der Tat erschreckend. Wir verbrauchen in Österreich aktuell 42 Quadratkilometer Bodenfläche pro Jahr. Das entspricht etwa elf Hektar pro Tag, die wir an fruchtbaren Böden durch Verbauung verlieren.
Trauriger Spitzenreiter ist Kärnten. Warum ist das so?
In Kärnten hat der Bodenverbrauch eine enorme Größenordnung angenommen. In den letzten zehn Jahren gingen hier pro Tag durchschnittlich etwas mehr als zwei Hektar verloren. Das sind rund zwei Fußballfelder täglich! Pro Kopf überschreiten wir den österreichischen Durchschnitt damit ums Doppelte. Dazu kommt, dass wir vorzugsweise auf unseren ertragreichsten Böden bauen, den landwirtschaftlichen Böden. Wenn wir so weitermachen, wird es in etwa 150 Jahren keine einzige Ackerfläche in Kärnten mehr geben. Warum der Bodenverbrauch gerade hier so dramatisch ist, weiß ich nicht. Die Antwort darauf kann nur von der Politik kommen, die Studien zur Klärung der Ursachen beauftragen müsste. Die Politik müsste den Böden endlich den Stellenwert geben, den sie Luft und Wasser seit Jahrzehnten gibt, und sie müsste dem Bodenverbrauch umgehend mit einem wirksamen Bodenschutz entgegnen.
Wenn wir weiterhin diese Unbekümmertheit im Umgang mit unseren Böden an den Tag legen, welche Folgen könnte das früher oder später für uns haben?
Versiegelte Flächen lassen etwa die Hochwasser-Gefahr steigen, weil es dort keine Versickerung gibt. Das Wasser füllt schnell die Bäche. Gelangt das Wasser aber in den Boden, dann speichert dieser das Wasser. Von dort verdunstet es und wirkt so kühlend. Das ist für uns in mittlerweile sehr heißen Sommermonaten wichtig. Eine weitere Folge ist der Verlust der Biodiversität. Rund 30 Prozent aller Vögel und Säugetiere sind in Österreich stark gefährdet, unter anderem weil ihr Lebensraum verbaut wird. Und man darf nicht vergessen, dass sich in nur einer Handvoll guten, gesunden Bodens mehr Lebewesen als Menschen auf der Erde befinden. Der Verlust von Böden bedeutet auch sinkende Ernährungssicherheit. Leider merkt man davon nichts, weil durch Importe die Regale im Supermarkt immer voll sind. Es gibt auch keine Auseinandersetzung mit der Frage: Wie ernähren wir unsere Bevölkerung, wenn etwas schief geht? Nicht zuletzt hat uns Corona gezeigt, dass Krisen immer möglich sind und Lieferketten nicht immer funktionieren.
Wenn all das seit Jahren bekannt ist, warum behandeln wir den Boden noch immer, als wäre er Wegwerfware, die uns unbeschränkt zur Verfügung steht?
Es gibt einige Erklärungen, eine ist, dass Böden keine Stimme haben und sozusagen stumm und schleichend sterben. Er erweckt im Gegensatz zu einem leidenden Tier kein Mitleid. Und wir haben es bei Böden mit enormen wirtschaftlichen Interessen und Einzelinteressen zu tun. Über die letzten Jahrzehnte des scheinbaren Überflusses haben wir ein äußerst träges System aufgebaut, das uns heute schwer zu schaffen macht. So ist der steuerliche Ausgleich zugunsten der Allgemeinheit bei der Umwidmung von Böden zu Bauland viel zu gering. Nicht zuletzt deswegen werben Investoren bei Bauprojekten ungeniert mit hohen Renditen. Ein wesentlicher Antrieb für den hohen Bodenverbrauch ist der Wettbewerb unter den Kommunen um Einnahmen. Jeder Einwohner und jede Einwohnerin und jeder Betrieb bringt Geld in die Gemeindekassen. Es braucht auch bei den Förderungen ein Umdenken. So muss zum Beispiel bodensparendes Bauen wie Bauen in die Höhe und in Ortskernen bevorzugt gefördert werden. Da läuft noch einiges falsch!
War das für Sie auch ein Grund dafür, sich in der Kommunalpolitik zu engagieren?
Ja. Denn in den Gemeinden wird die Raumplanung in die Praxis umgesetzt. Deshalb muss man dort Bewusstsein schaffen. Jede Gemeinde denkt zunächst an sich, das große Ganze sieht sie nicht. Gerade deshalb braucht es eine starke, übergeordnete Raumplanung, denn der Raum und seine Böden sind nicht vermehrbar. Ich fürchte, freiwillig wird nicht viel passieren. Daher müssen Gesetze mit Verbindlichkeiten geschaffen werden. Ein Anfang wäre, den jetzt schon im Regierungsprogramm definierten Zielwert zum Bodenverbrauch auf die Bundesländer herunterzubrechen. Daran wird erfreulicherweise auf Bundesebene gemeinsam mit Ländern und Gemeinden gearbeitet. Man müsste den Zielwert dann aber gesetzlich verankern, sonst wäre die Arbeit wohl umsonst.
Wir alle wissen, dass es oft lange braucht, bis auf politischer Ebene etwas passiert. Was kann man als Einzelperson zum Erhalt der Böden beitragen?
Da gibt es viele Möglichkeiten. Etwa öfter das Auto stehen lassen und vor allem in den Städten auf Öffis und Rad umsteigen. Oder den Fleischkonsum reduzieren. Beides ist gut für meine Gesundheit, die Böden und das Klima. Man kann überlegen, wie viel Boden man tatsächlich für sich beanspruchen muss: Wie groß muss der Wohnraum sein? Muss es ein Bungalow sein? Muss die Zufahrt wirklich asphaltiert und versiegelt werden? Man kann im Garten so vorhanden Bienenwiesen anlegen. Das fördert die Biodiversität, reduziert oberflächlich abfließendes Wasser und schafft im Sommer ein kühles Plätzchen. Es gibt viel Handlungsspielraum für jeden Einzelnen. Die Herausforderungen unserer Zeit sind zu schaffen, aber wir müssen besser planen und danach handeln.
Zur Person
Gerlinde Krawanja-Ortner (55) studierte Bodenkunde in Wien und Gent. Sie stammt aus Laas bei Kötschach-Mauthen in Kärnten. Nach fast 30 Jahren in Wien, Belgien und Graz (Joanneum Research) kehrte Krawanja-Ortner 2009 ins Gailtal zurück, um die Leitung des Geoparks Karnische Alpen zu übernehmen. In Finkenstein betreibt sie mit ihrer Familie einen naturnahen Bauernhof und ist Ersatzgemeinderätin für die Grünen.
update: 21.07.2023, der Standard
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Noch heute ist der erfolgreiche Bürger*innen-Protest gegen die Freileitung über das Kronhofthörl DAS Paradebeispiel für eine gelebte "Alpenkonvention".
Nicht dagegen, sondern für eine bessere Lösung
Als bessere Lösung einigte man sich mit den Bauwerbern auf die Erdkabelverlegung entlang der bestehenden Plöckenpass-Straße.
Umspann-Kraftwerk gehört ins Industriegebiet
Seitens der AAE-Gruppe hat Ing. Wilfried Klauss (zuletzt in der Kleinen Zeitung vom 18.11.2021) Vorteile des Projektes mit "Zuverlässigkeit und Stabilität des Netzes" beschrieben. Für die Anbindung an die Gailtaler Freileitung wird ein neues Umspannkraftwerk benötigt und Herr Klauss hat hierfür einen wunderbaren Naturraum ausgewählt.
Der Alpenverein als "Anwalt der Alpen" und als Natur- und Umweltschutzorganisation spricht sich allerdings klar gegen die unnötige Verbauung des landwirtschaftlich genutzten Naturraums und Naherholungsgebietes "Rosskopf" aus!
Das nahe Industriegebiet
Für die Bauwerber rund um Herrn Klauss sollten die letzten Meter über die Gail auch noch zu schaffen sein. Das nahe Industriegebiet rund um die MODINE/Apricum-Halle, nahe des geplanten AAE/Enercharge-Firmengebäudes, ... ist auch als Standort für das Umspannwerk besser geeignet, als ein unberührter Naturraum.
Kötschach-Mauthen als Alpenkonventionspilotgemeinde
Im heurigen Frühjahr wurde die Marktgemeinde Kötschach-Mauthen als eine von wenigen Pilotgemeinden Kärntens in den ehrenvollen Kreis jener Gemeinden aufgenommen, die die Umsetzung der Alpenkonvention auf kommunaler Ebene vorantreiben. Als Vertreter mit dabei, Bgm. Josef Zoppoth, der Verein energie:autark und die ÖAV Sektion Obergailtal-Lesachtal.
Gegen Bodenfraß
"Das neue Raumordnungsgesetz, das Anfang 2022 in Kraft tritt, biete den Gemeinden hierzu viele Möglichkeiten, etwa in Sachen Ortskernstärkung oder Verdichtung und gegen Bodenfraß. Gemeinsam mit den Baukulturellen Leitlinien des Landes habe man eine gute Grundlage für künftige Projekte und Entscheidungen erarbeitet", meint auch LR Daniel Fellner. (Nachzulesen in der Presseaussendung vom 14.10.2021)
Fazit: nicht dagegen, sondern für eine bessere Lösung für alle Bürger*innen und unter Berücksichtigung einer umfassenden Projektbeurteilung wird sich die ÖAV Sektion Obergailtal-Lesachtal unter Einbindung ihrer 3.500 Mitglieder, unter der Leitung von Naturschutzreferent Hannes Guggenberger, aktiv in die Standortdiskussion einbringen.
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Mit der Gründung des Alpenvereins im Jahre 1862 wurde die Erschließung des Alpenraumes durch Hütten und Wege eingeleitet. Aber schon sehr bald danach - und davon zeugen viele Schriftstücke - setzte sich der Alpenverein mit großem Einsatz für bedrohte Naturräume in den Alpen ein und wuchs neben dem Alpinismus und Hüttenwesen zu einer nicht wegzudenkenden Säule des Vereins heran. Bereits 1880 führte der Alpenverein erste Schutzwaldsanierungen durch und wies dabei immer auf die Bedeutung des Bergwaldes für die Menschen hin. Im Jahre 1927 wurde der Naturschutz in den Statuten des ÖAV schließlich verankert.
Zum Schutz und zur nachhaltigen Entwicklung des Alpenraumes sowie zum umweltgerechten Bergsport
Anlässlich der Jahreshauptversammlung 2013 in Dornbirn wurde ein neues Grundsatzprogramm zum Thema Naturschutz beschlossen. Zuvor haben der Österreichische und Deutsche Alpenverein sowie der Alpenverein Südtirol das neue Grundsatzprogramm gemeinsam erarbeitet und jeweils angenommen.
In ihrer Doppelrolle als Bergsport- und Naturschutzorganisation, die mit Zielkonflikten verbunden ist und sich nur mit Kompromissen lösen lässt, setzen sich die Alpenvereine in ihrem gemeinsamen Grundsatzprogramm für ein maßvolles und umsichtiges Nützen sowie ein vorausschauendes Schützen des Alpenraums ein. Wichtigstes Ergebnis ist die Vereinheitlichung von Präambel und Leitlinien des Grundsatzprogramms mit dem Deutschen und Südtiroler Alpenverein. In den zentralen Fragen des Natur- und Umweltschutzes im Alpenraum werden ÖAV, DAV und AVS somit nach den gleichen Grundsätzen handeln.
Zuvor hatte es erstmals 1978 ein von der Hauptversammlung beschlossenes Grundsatzprogramm gegeben, es folgte das "Mittelfristige Arbeitsprogramm für den Natur- und Umweltschutz" (1992) sowie Leitlinien für den Alpenschutz "Helfen wir den Alpen" (1994).
Detaillierte Version
Das im Jahr 2013 vom ÖAV, DAV und AVS gemeinsam erarbeitete und beschlossene Grundsatzprogramm zum Schutz und zur nachhaltigen Entwicklung des Alpenraumes sowie zum umweltgerechten Bergsport gilt als Richtschnur für unsere Arbeit und steht hier als PDF-Download bereit.
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